Mellen. Tanzfieber im Golddorf. RW Mellen hat einen Trend gesehen. Entsteht gerade eine neue Gruppe?

Es ist ein Mega-Trend. So viel steht fest. HipHop – der Tanz zu der gleichnamigen Musik-Stilrichtung – hat die Herzen der Mädchen erreicht. Die Herzen? Auch die Hände, die Füße, den ganzen Körper.

HipHop in Mellen: Die Nachwuchstrainerinnen Tabea (links) und Heidi sind mit ihrem Angebot auf riesiges Interesse gestoßen.
HipHop in Mellen: Die Nachwuchstrainerinnen Tabea (links) und Heidi sind mit ihrem Angebot auf riesiges Interesse gestoßen. © WP | jürgen overkott

HipHop ist ein Tanz, der eine ganze Generation elektrisiert, zumal Vorbilder im Wortsinn im Internet und in den sozialen Netzwerken frei verfügbar sind. Björn Freiburg, der neue Vorsitzende von RW Mellen, hat den Trend beobachtet. Jetzt versucht er, aus tanzbegeisterten Mädchen eine neue Gruppe im Verein zu formen. Vergangenen Mittwoch fand der Auftakt statt.

Um 16 Uhr sollte der Kennenlerntreff im Vereinsheim beginnen. Doch bereits weit vor vier waren die ersten da, Mädchen und Mütter. Freudige Aufregung war mit Händen zu greifen. Am Ende kamen nicht 20, wie erwartet, sondern gleich 30 Kinder, darunter auch zwei Jungs. Sie kamen aus dem Golddorf, aber auch aus Balve und Beckum. Eine Mutter sagte der Westfalenpost, warum das Angebot auf derart große Begeisterung stieß: „Für so ein Angebot muss ich sonst nach Menden fahren.“

Als Trainerinnen standen zwei zwölfjährige Freundinnen bereit, Tabea und Heidi. Die beiden Tanzbegeisterten üben, wie sie sagten, schon seit Jahren Hip-Hop-Bewegungen, auch „Moves“ genannt, zu Hause, allein oder zu zweit vorm Spiegel oder aber mit den kleineren Geschwistern. Sie dachten sich, was sie den Kleinen daheim vermitteln können, das funktioniert auch in einer Gruppe. Tatsächlich gingen die Realschülerinnen methodisch vor.

HipHop in Mellen: Die Nachwuchstrainerinnen Tabea (links) und Heidi sind mit ihrem Angebot auf riesiges Interesse gestoßen.
HipHop in Mellen: Die Nachwuchstrainerinnen Tabea (links) und Heidi sind mit ihrem Angebot auf riesiges Interesse gestoßen. © WP | jürgen overkott

Erst machten sie mit den Vorschul- und Grundschulkindern Aufwärmübungen, und dann sorgten sie dafür, dass sich Kleingruppen bildeten. Den Kleingruppen gaben Tabea und Heidi eine Aufgabe: Sie sollten selbst eine Choreografie entwickeln.

Björn Freiburg hatte als erwachsene Aufsichtsperson alles im Blick. Für ihn war das Treffen zunächst ein Test. Er will es auf jeden Fall weiterführen. Sein Traum ist eine Tanztruppe, die bei Festen und Fußballspielen des Vereins auftreten könnte. Noch scheint einiges im Fluss zu sein. Wie der Trainingstermin: Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 27. April, statt, erneut um 16 Uhr im Vereinsheim. Björn Freiburg: „Ich will keine Konkurrenz zur offenen Jugendarbeit im Dorf.“