Balve/Dortmund. Die Eisenbahnfreunde Hönnetal machten Fans mobil. Bei der Intermodellbau in Dortmund ging es nicht nur um Modellbau. Es ging um viel mehr.
Die Eisenbahnfreunde Hönnetalbahn (EFH) haben Eisenbahnfreunde mobil gemacht. Das Interesse an der Miniaturversion der Hönnetalbahn bei der Messe „Intermodellbau“ in den Dortmunder Westfalenhallen war riesengroß, wie sich Vereinssprecher Johannes Schmoll nach den Messetagen erkennbar freute. Kein Wunder, der Event ist nach eigenen Angaben die „Weltgrößte Messe für Modellbau und Modellsport“. Nach der Corona-Zwangspause startete sie wieder durch.
Das Hönnetal-Panorama ist fast so alt wie der Verein. Es wurde in den vergangenen Jahren immer schöner. Die Modellbahnanlage der EFH ist inzwischen rund 40 Meter lang. Sie zeigt die Hönnetalbahn im Maßstab 1:87. In mehr als 20 Jahren wurde sie aufgebaut und seither immer wieder verfeinert. Mittlerweile ist der Streckenverlauf vom Uhu-Tunnel bis zum Endbahnhof in Neuenrade mit seinen wesentlichen Merkmalen nachempfunden und zum Teil originalgetreu nachgebaut. Der Balver Alfons Blumenkamp hat wesentliche Teile der Anlage gestalterisch zu verantworten. Vorbildgetreu hat er beispielsweise die Gebäude der Bahnhöfe Balve, Binolen, Garbeck und Neuenrade nachgebaut. Dazu Lokschuppen, Wassertürme und die Burg Klusenstein.
„Alle sind kleine Meisterwerke geworden“, stellte Johannes Schmoll fest. Damit der Betrieb reibungslos funktioniert, hat sich der Balver Ludger Moog mit anderen Mitgliedern die Technik vorgenommen. Sie haben zur Digitalisierung der Anlage beigetragen.
So ist es kein Wunder, dass man innerhalb des Modellbahnverbandes MOBA auf die Anlage aufmerksam wurde und die EFH zur Teilnahme an der „Intermodellbau“ eingeladen hat. „Gerne hätten die Eisenbahnfreunde im letzten Jahr den 110. Geburtstag der Hönnetalbahn im Rahmen der Ausstellung gefeiert, egal – 111 Jahre sind auch ‘was“, meinte Johannes Schmoll.
Und das Publikum war begeistert. Die Besucherinnen und Besucher fragten den angereisten Hönnetalern „Löcher in den Bauch“. Mehr noch: „Das Publikum war sehr breit aufgestellt, wirklich international. Die Holländer sind noch eisenbahnverrückter als wir. Es waren auch Belgier da“, bilanzierte Johannes Schmoll.
Natürlich spielte dabei auch die echte Hönnetalbahn eine große Rolle. „Viele kannten das Hönnetal nicht“, erzählte Johannes Schmoll, „und viele waren so begeistert, dass sie da mal Urlaub machen wollen. Viele Besucher wollen das 49-Euro-Ticket für einen Besuch des Hönnetals nutzen.“ Die Tourismus-Werbung war durchaus beabsichtigt. „Wenn wir einfach nur ein Modellbauverein wären, wäre es egal, welche Anlage wir bauen. Aber uns geht es mit der Anlage auch um die Region. Wir wollen positive Werbung machen.“
EFH-Ausstellungsorganisator Erwin van Stekelenburg zeigte sich hochzufrieden. Auch mit der eigenen Truppe: „Es hat viel Spaß gemacht, auch wenn es viel zu planen gab, aber alle waren mit vollem Einsatz dabei.“