Balve. Noch sind längst nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Doch schon jetzt ist klar: „Pippi Langstrumpf“ wird in Balve ein Hit. Das ist der Grund.

Mit „Pippi Langstrumpf“ bringt der Verein Festspiele Balver Höhle wieder einen Publikumsmagneten als Familienmusical auf die Bühne. Bis zur Premiere am 6. Mai gibt es allerdings noch jede Menge zu tun. Das Bühnenbild von Stefan Haarmann und seinem Team ist noch nicht komplett aufgebaut. An Musik, Tanz und Darstellung wird intensiv geprobt. Die Schauspielerinnen und Schauspieler konnten sich jedoch am vergangenen Samstag bereits in ihren Kostümen vorstellen und die Romanfiguren von Astrid Lindgren zum Leben erwecken.

Pippi mit ihrem Vater und ihrem Äffchen Herrn Nilsson
Pippi mit ihrem Vater und ihrem Äffchen Herrn Nilsson © WP | Peter Müller

Dazu trug auch die Maske – zur Probe aufgelegt – von Jessica Leibeck und ihrem Team bei.

Pippi Langstrumpfs Popularität zeigt sich bereits in den Verkaufszahlen. „Rund 80 Prozent der Plätze sind insgesamt für alle Aufführungen schon verkauft oder reserviert“, berichtet Lukas Koch, Vorsitzender des Festspielvereins Balver Höhle. „Mit Pippi Langstrumpf, dem Eltern- und Lehrerschreck, sind Generationen aufgewachsen. Da werden Erinnerungen wach“, so Jeanette Borthwick, die bereits seit 2002 mitspielt und in diesem Jahr Fräulein Prysselius, oder die Prusseliese, wie Pippi sie nennt, verkörpert. Pippi Langstrumpf heißt eigentlich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Pippi ist ein keckes neunjähriges, sommersprossiges, rothaariges Mädchen. Mit ihrem Pferd und ihrem Äffchen wohnt sie in der Villa Kunterbunt. Ihre Freunde Tommy und Annika erleben mit ihr manches Abenteuer.

„Seit Januar laufen bereits die Proben und die Besetzung steht“, berichtet Regisseurin Marie Neuhaus-Schwermann, die bereits seit 2019 für den Festspielverein Regie führt. Es gebe 13 Sprechrollen und viele weitere Mitwirkende. Insgesamt seien 50 Personen an dem Stück beteiligt. Das Ensemble ist generationsübergreifend. Das jüngste Mitglied ist sechs und das älteste 71 Jahre alt. Pippi Langstrumpf wird von Kathlynn Kruse gespielt. Tommy ist mit Jannis Grafen und Lina Schulte besetzt.

Die Rolle von Annika teilen sich Gina Lipps und Celina Otto. Martin Grünewald und Jörg Leiß, der seit 2012 mitspielt, teilen sich die Auftritte als Pippis Vater, während Nele Diehl und Karolina Sturm für das Äffchen Herr Nilsson in ein Affenkostüm schlüpfen.

Thomas Kruse und Dominik Rümenapp sind als tölpelhafte Polizisten dabei. Thomas Münch und Gerd Hoffman spielen die Diebe.

Neun Songs live gesungen

Fräulein Prysselius, oder die Prusseliese, wie Pippi sie nennt
Fräulein Prysselius, oder die Prusseliese, wie Pippi sie nennt © WP | Peter Müller

„Heute fahren wir noch mit unserem musikalischen Leiter Thomas Riedel ins Tonstudio nach Sundern. Die Musik muss nach Noten eingespielt werden. „Neun Songs werden live gesungen und dazu wird zu einer Choreographie von Lina Schulte getanzt“, verrät die Regisseurin. Es gebe große Jahrmarktszenen und Verfolgungsjagden durch trottelige Polizisten. „Wir erzählen die klassische Grundstory auf eine neue Weise“, so Neuhaus-Schwermann.

Ruth Gerken und Ana Santos haben die Nadel geschwungen. Über 50 Kostüme geben den Figuren neben ihrem schauspielerischen Können Gestalt und Ausstrahlung.

„Jetzt beginnt die heiße Probenphase“, so die Regisseurin mit Blick auf die Bühne. Dort sollen neben der Villa Kunterbunt auch noch eine Stadt, ein Hafen und ein Markt entstehen. Noch herrscht kreatives Durcheinander in der Höhle. Doch sobald in den Kulissen geprobt wird, haben die Bühnenbauerinnen und -bauer kreative Ordnung geschaffen.