Balve. Am Freitag beginnt das Regio in Wocklum. Doch die Kosten galoppieren. Jetzt bringt die Sparkasse die Reiter auf Trab.

Das Regio-Turnier des Reitervereins Balve wirkt in der Szene wie ein Magnet. „Wir haben über 1500 Nennungen“, sagte Vorstandsbeisitzer Jan Listringhaus im Gespräch mit der Westfalenpost. „Und mehr als 1000 Pferde werden erwartet“, fügte sein Vorstandskollege Jonas Ossenberg-Engels hinzu. Eine Sportveranstaltung mit NRW-weiter Ausstrahlung kostet Geld. Die Sparkasse hilft dem Verein, die Kosten in Zeiten der Inflation zu stemmen. Am Montag übergab Balves Marktleiter Marcel Kretschmann den beiden Beisitzern einen symbolischen 1000-Euro-Scheck.

„Das Geld wird verwendet für das Catering für die Teilnehmer und für die Aufrechterhaltung der Anlage“, sagte Jonas Ossenberg-Engels. „Wir brauchen das Geld aber auch für die Turnierrichter.“ Er fügte hinzu: „Die Kosten eines Turniers tragen sich längst nicht mehr allein durch die Teilnehmerbeiträge.“ Die Reiterliche Vereinigung – die FN – erhalte inzwischen „einen sehr großen Teil der Beiträge“. Da bleibe am Ende „sehr wenig hängen“ für den Verein – und nicht zuletzt für die Jugendarbeit. Der Verein lege großen Wert auf die Nachwuchsförderung. Es werde immer schwieriger, junge Leute langfristig an den Verein zu binden.

Der Wert des Regio-Turniers (Freitag, 31. März, bis Sonntag, 2. April) in Balve ist gestiegen. Dafür gibt es Gründe. Vereine, selbst in der näheren Umgebung, erhalten nach Beobachtung von Jonas Ossenberg-Engels immer wieder finanzielle Unterstützung. Außerdem lahmt offenbar mancherorts ehrenamtliches Engagement. Das hat Folgen. Allein zwei Traditionsturniere in der Nachbarschaft findet in diesem Jahr nicht statt. Jonas Ossenberg-Engels nannte das Regio-Turnier in Herdringen und in Ohle: „Das waren große Turniere in der Region.“

In Balve weiß der Reiterverein immer noch eine große Helferschar hinter sich. „Die Mitglieder auf der Anlage: Das sind ungefähr 80 Leute“, sagte Jonas Ossenberg-Engels. „Bei unseren Arbeitseinsätze sind immer 20, 25 Leute dabei“, stellte Jan Listringhaus fest, „pro Einsatz.“ Es gebe pro Jahr viele Einsätze, gerade im Frühjahr, um Turniere wie Regio und Optimum vorzubereiten, ergänzte Jonas Ossenberg-Engels. Der Personenkreis wechsle. Beim Regio selbst ist der Verein auf ein rund 100-köpfiges Team angewiesen, das anpacke. „Allein für unseren Parkplatzdienst“, berichtete Jan Listringhaus, „haben wir pro Tag zehn Leute. Und das gilt für alle Bereiche. Selbst Kuchen muss ja gebacken werden.“ Am Dienstag, 3. April, 16 Uhr, wird aufgeräumt.