Langenholthausen. Hochwasserschutz ist in Balve Chefsache. So warb Bürgermeister Hubertus Mühling in Langenholthausen um Zustimmung.

Bürgermeister Hubertus Mühling kämpft seit der Jahrhundert-Flut am 14. Juli 2021 gegen die – wie er nennt – „Hochwasser-Demenz“ im Hönnetal. Er machte den Schutz vor den Folgen künftiger Starkregen-Ereignisse kurzerhand zur Chefsache. Erste Ergebnisse präsentierten er und seine Fachleute im Ratsausschuss USB. Am Montagabend stellte der Verwaltungschef das Konzept in Langenholthausens Sokola.de vor. Die Aula war voll.

Die Stadt Balve will den Bächen Borke und Wellingse mehr Ausweichfläche geben, um deren Fließgeschwindigkeit auch nach Starkregen so niedrig wie möglich zu halten. Außerdem sollen sie ökologisch umgestaltet werden.

Hochwasservorbeugung in Langenholthausen: Bürgermeister Hubertus Mühling macht sie in Langenholthausen zur Chefsache.
Hochwasservorbeugung in Langenholthausen: Bürgermeister Hubertus Mühling macht sie in Langenholthausen zur Chefsache. © WP | jürgen overkott

„Wir müssen handeln“, sagte Hartmut Scharf vom städtischen Bauamt, „aber Handeln können wir nur gemeinsam. Wir von der Stadt allein können es nicht. Ob das Verkauf, Verpachtung oder sonst etwas ist, wissen wir nicht. Da gibt es verschiedene Wege. Gerne können uns die Betroffenen ansprechen, und dann können wir darüber reden, und dann können wir eine Planung in Auftrag geben.“ Die Stadtverwaltung wolle aber „erst mal eine Tendenz erfahren“. Scharf verwies auf hohe Planungskosten im oberen fünfstelligen Bereich. Die Stadt wolle nur dann Steuergelder in die Hand nehmen, wenn das Vorhaben Aussicht auf Erfolg habe.

Scharf erklärte, die Verwaltung sei dabei, den Arbeitsauftrag des USB umzusetzen: „Planungszeit wäre ein bis zwei Jahre, und dann kann man sagen: noch ein bis zwei Jahre bauen.“ Bis zu fünf Jahre könne es dauern, bis erste Maßnahmen umgesetzt seien.

Mühling erklärte, die Verwaltung wolle Kontakt zu Eigentümern an Borke und Wellingse aufnehmen: „Diese Gespräche wollen wir im Sommer führen.“ Wenn die Gespräche erfolgreich seien, wolle die Stadt Balve die Untere Wasserbehörde des Märkischen Kreises einbeziehen. Mühling will „step by step“ vorgehen: „Da ist der Grundstückseigentümer gefragt.“

Zusammenfassung folgt.