Balve. Der Betrag hatte alle überrascht. Das Neujahrskonzert in St. Blasius Balve war ein großer Erfolg. Warum das DeCent-Team so froh ist.
Wie stolz sind sie auf die Balver Vereine: auf den Balver Musikverein, den Kirchenchor St. Blasius, ein Gesangsquartett um Maximilian Wolf, auf Melodie Mellen, auf den Männerchor 1874 Balve. Sie: Das sind die Damen und Herren des Balver DeCent-Laden im Pfarrheim. Sie durften den Erlös des Neujahrskonzerts vom 8. Januar in Höhe von 1.945,08€ entgegennehmen.
„Das ist eine stolze Summe, von der ich zwei Monate für unsere zahlreichen Kunden einkaufen kann“, freut sich Ladenleiterin Alice Runte.
„Für uns alle war es ein schönes Konzert mit über 500 Gästen in der Balver Kirche“, erklärt Balves Kirchenmusiker Maximilian Wolf. „Umso mehr freut es uns alle, dass wir an diesem Tag diese schöne Summe eingenommen haben, die wir jetzt hier überreichen dürfen.“
Die Idee, die Einnahmen dieser Balver Einrichtung zu spenden, hatte Musikvereinsvorsitzender Paul Stüeken. Obwohl viele Chöre und Vereine durch die Pandemie starke Einnahmeverluste hatten, waren alle Mitwirkenden von dieser Idee des Balver Musikvereinsvorsitzenden überzeugt. Sie waren direkt bereit, alle Einnahmen nach dem Abzug von Gema-Gebühren und den Unkosten zu spenden. „Wir waren einfach glücklich, dass wir das Konzert wieder in der Kirche machen durften. Das ist für alle ja immer ein tolles Erlebnis. Alleine die Akustik ist für uns Musiker immer etwas Besonderes“, erzählt der Vorsitzende des Balver Männerchores, Bernhard Krüdewagen. Er vertritt zugleich seinen Sohn und Musikvereinsvize Julian.„Es gibt, glaube ich, nichts Schöneres als für alle Musiker, wenn sie in der Kirche oder der Balver Höhle auftreten dürfen. Bei so einer Akustik macht es einfach doppelt Spaß.“
Dem stimmten auch die beiden Vertreterinnen des Chores Melodie Mellen zu. „Ich finde es toll, dass dieses Konzert wieder so gut angenommen wurde“, freut sich Mechthild Blöink. „Es hat unsere Erwartungen mehr als übertroffen, und wir fanden es auch gut, dass die Thematik mit der Spende bereits im Vorfeld aufgekommen ist. Klar sind auch fast alle Chöre von der Coronazeit in finanzielle Probleme gekommen, aber uns war allen klar, dass wir die Einnahmen hier an eine Balver Einrichtung spenden und Gutes tun“, ergänzt Carina Schäfer.
Energie-Krise, Inflation und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben dazu geführt, dass es im Hönnetal, wie anderswo, mehr bedürftige Menschen gibt.1000 Euro pro Monat werden von der Einrichtung der örtlichen Caritas-Konferenz benötigt, um das Lebensmittelangebot für 120 Familien mit knapp 200 gemeldeten Personen aufrechtzuerhalten.
An den Ausgabetagen des De-Cent-Laden, alle 14 Tagen am Dienstagnachmittag, werden die Warteschlangen vorm Pfarrheim St. Blasius immer länger. Um 14.30 Uhr beginnt die Ausgabe von Lebensmitteln, stets treffen sich die Bedürftigen, oft sind es Frauen mit kleinen Kindern.