Beckum. Wechsel beim Vorsitz. Andrea Busche tritt beim Parterschaftskomitee Beckum-Roussay nach 16 Jahren ab. Wer folgt ihr?

Neuer Schwung für Beckums Freundschaft mit Roussay: Im Herbst kann es endlich wieder den Schüleraustausch geben. Und das Partnerschaftskomitee hat auf Beckumer Seite eine neue Vorsitzende.

Nach der Zeit der Pandemieeinschränkungen will man nun auch beweisen, dass Freundschaft durch den Magen geht. Der Lehmofen vor der Beckumer Grundschule ist ein Geschenk der französischen Freunde aus Roussay, in Beckum gebaut 2019 in vielen Stunden ehrenamtlichen Engagements. Dass er seitdem noch gar nicht im eigentlich geplanten Umfang befeuert und Brot darin gebacken werden konnte, liegt freilich zuerst in der Zeit der Pandemie begründet. Aber nun ist Beckum heiß auf diesen Ofen. Er soll demnächst öfter angeworfen werden, um leckeres französisches Brot oder andere Köstlichkeiten darin zu backen. Das teilte das Partnerschaftskomitee Beckum-Roussay mit, dessen Mitglieder sich dieser Tage im Integrationszentrum zur Jahreshauptversammlung trafen.

Anlässe zum Anfeuern des Ofens sollte es genügend geben: das Schuljubiläum zum Beispiel im Sommer, die Ehrenamtskneipe. Oder der 30. April, wo die umgestaltete Dorfmitte mit Kirchen- und Schulaußengelände samt grünem Klassenzimmer und Maibaum eingeweiht wird.

Gruppe besucht Sauerland

Und dann ist endlich auch wieder der Schulaustausch möglich. 2019 zuletzt war eine Beckumer Gruppe in Roussay, nun werden vom 30. Oktober bis 4. November Schüler, Lehrer und Eltern aus Frankreich ins Sauerland reisen. „Die Schule macht dann hauptsächlich das Programm, und wir beteiligen uns daran“, blickt Theresa Schmidt voraus. Der freundschaftliche Kontakt nach Roussay ist ihr schon von den Eltern mit auf den Weg gegeben worden, gestärkt dann auch beim eigenen Schüleraustausch, künftig wird ihn Schmidt noch weiter mitgestalten. Denn seit Samstag ist sie die neue Vorsitzende des Partnerschaftskomitees.

Nach 16 Jahren im Amt trat Andrea Busche auf eigenen Wunsch einen Schritt zurück. Wie bei vielen Beckumern hat auch bei Theresa Schmidt der Kontakt in den westfranzösischen Ort, 1000 Kilometer von Beckum entfernt, eine persönliche, freundschaftliche Komponente – zu den aktuellen Vorsitzenden des Komitees aufseiten von Roussay. Der Zusammenhalt beider Dörfer sollte damit weiter garantiert sein. „Ich fand es schon immer bemerkenswert, wie direkt man durch diesen Austausch die französische Kultur und Lebensweise kennenlernt und wie dadurch Freundschaften entstehen.“ Deshalb sei diese Verbindung ein Gewinn für alle Beteiligten, und es lohne, diese weiter zu stärken, begründet Theresa Schmidt ihr Engagement. Das Beckumer Partnerschaftskomitee trifft sich übrigens einmal monatlich für Austausch und Planungen. In Pandemiezeiten hielt man Kontakt über die elektronischen Medien, was aber bei der Entfernung ins Partnerdorf natürlich auch ohne Virus immer schon gang und gäbe war. Bereits über Pfingsten kommt dann eine französische Kleingruppe ins Hönnetal, etwa um den Schulaustausch für den Herbst vorzubereiten.

Die Geselligkeit wird garantiert nicht zu kurz kommen, am Pfingst-Wochenende ist ja schließlich auch Schützenfest in Volkringhausen.