Eisborn. Jeckes Eisborn. Die Schützen feierten ausgelassen mit närrischen Gästen aus Menden ein rundes Jubiläum. Das waren die Highlights.
Minions tanzen, im gelb-blauen Dress und Schweißbrillen. ausgelassen auf der Bühne, vorneweg der Schurke Gru im schwarzen Anzug, mit einer Banane gibt er den Takt an. Hinter den Kostümen nach dem Vorbild eines Kino-Hit verbergen sich junge Leute vom Sparclub Eisborn. Die Stimmung kocht am Samstagabend um 22.30 Uhr in der Schützenhalle. Schützen-Chef Gisbert Sprenger, Oberst Thomas Stock und Mendens KG-Kornblumenblau-Präsident Michael Fringes schmettern in Anspielung auf den TV-Klassiker „Dalli, Dalli“: „Das war Spitze!“ Und ein vielstimmiger Chor antwortet lautstark. Eisborn wird Heißborn. Der Auftakt des heißen Phase der närrischen Sessions ist gelungen – hörbar und sichtbar.
Die große Sause hat Tradition. Eisborns Schützen machen seit 50 Jahren gemeinsame Sache mit Mendens Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau. „Eigentlich hätten wir schon vor Jahren feiern sollen“, sagt Kornblumenblau-Vorsitzender Jörg Spiekermann bei einer Zigarettenpause vor der Halle. „aber drei Mal ist der Karneval ausgefallen, einmal wegen des Irak-Kriegs und zweimal wegen Corona.“
Jetzt aber findet die 50. gemeinsame Veranstaltung statt. Der Saal ist gut gefüllt. Piratinnen sind dabei, Prinzessinnen, Häschen, auch der amtliche Jecken-Dress der Gäste aus Menden fällt in der Menge vielfach auf. Die Verkleidungsquote ist hoch. Wie wird gefeiert?
Fröhlich, ausgelassen, der Partyspaß ist familienfreundlich. Alle Generationen sind vertreten. Schulmädchen sitzen direkt vor der Bühne auf dem Boden und bewundern die Einlagen wie von Can-Can-Tänzer Christian Dornsiepen. Die junge Party-Meute filmt, ältere Jecken plaudern bei Bier oder Sekt. „Die Stimmung ist gut“, freut sich Britta Schmale von Mendens Turmgeistern. Sie hat das Publikum mit Polit-Comedy gerockt.
Und nicht nur sie: „Wir haben insgesamt sechs Gruppen, die etwas machen.“ Das hat Gisbert Sprenger bereits vorab angekündigt. Der Brudermeister betont dabei das Engagement der jungen Generation im Dorf.
Er selbst sitzt Donald Trump im Nacken: Das ist sein Kostüm, wie er bereits vor der Veranstaltung gut gelaunt erzählt hat. „Ich bin ein bisschen aufgeregt“, erzählt er – auch weil er am Samstagabend in einer neuen Rollen auf der Bühne steht. Früher hat er als Oberst oben gestanden, und der Oberst ist in Eisborn für die Moderation des närrischen Abends zuständig. Diesmal steht ein Trio oben. Neben Gisbert Sprenger ist Michael Fringes im Einsatz – und der neue Oberst Thomas Stock.
Spontane Moderation
An die Veranstaltung sind die Drei ziemlich spontan gegangen. Beteiligte und Programm-Nummern haben schnell festgestanden. Von langer Hand waren auch der Einsatz des Teams von Tobias Pröppers SAL Showtechnik, Bühnendekoration und Verpflegung geplant. Doch die Moderation selbst haben Gisbert Sprenger & Co. erst kurz vor Veranstaltungsbeginn gebastelt. Sie wirkt spontan und dennoch eingespielt. Mag sein, dass langjährige Kontakte dazu beigetragen haben. Gisbert Sprenger hat schon als Jugendlicher beim Zeltkarneval in Menden Grundlagen geschaffen.
Für kulinarische Grundlagen sorgen Schützen-Frauen. „Schon nach kurzer Zeit war fast alles weg“, sagt eine und strahlt.
Die Schützen-Sause ist in Eisborn traditionell nur der Anfang. Am kommenden Samstag, 29. Januar, sind die Frauen der Kfd dran. Das Motto bleibt dasselbe: „Maskenball“. Kfd-Vorsitzende Marie-Theres Schulte verweist auf Corona. Jetzt kann sie drüber lachen.