Balve. Die Welt trauert um den verstorbenen Papst Benedikt XVI. So hat der Pastoralverbund Balve-Hönnetal am Silvestertag reagiert.
Die Gläubigen im Katholischen Pastoralverbund Balve-Hönnetal trauern um den verstorbenen Papst Benedikt XVI. Auf Anfrage der Westfalenpost erklärte Dechant Andreas Schulte, wie er auf die Todesnachricht reagierte.
+++ DER VERSTORBENE PAPST: EIN VIDEO +++
Am Morgen hat Dechant Schulte, wie er sagte, nach seinem Besuch des Balver Sternsingertreffens vom Tode des emeritierten Papstes Benedikt erfahren. „Wir haben die Totenglocken der Kirchen unseres Pastoralverbundes heute Mittag 15 Minuten geläutet und werden ihn in unseren Gebeten in den Jahresschlussmessen und am Neujahrstag einschließen“, fügte Dechant Schulte hinzu.
Der Geistliche aus dem Hönnetal verbindet persönliche Erinnerungen an den bayerischen Amtsbruder Joseph Ratzinger: „Als Kardinal habe ich ihn erlebt, wie er das Requiem von Kardinal Degenhardt im Jahr 2002 im Paderborner Dom gehalten hat.“
+++ PAPST BENEDIKT XVI. - EIN NACHRUF +++
Papst Benedikt war seit 1522 der achte deutsche Papst. Unvergessen sei für viele Jugendliche der Weltjugendtag in Köln im Jahr 2005, meinte Dechant Schulte. Der am 28. Februar 2013 angekündigte Rücktritt sei „überraschend und für einen Papst ungewöhnlich“ gewesen, stellte Dechant Schulte fest.
„Schon als Schüler haben wir uns im Leistungsfach Religion mit einem von ihm verfassten Text aus dem Jahr 1970 beschäftigt. Es ging dort um die Zukunftsvision der Kirche: Er schrieb von einer Kirche, die klein wird, die von vorne anfangen muss, die viele Bauten nicht mehr füllen kann, die mit der Zahl der Anhänger viele ihrer Privilegien verlieren wird. Es bleibt eine Kirche des Glaubens, die von neuem blüht und den Menschen Heimat schenkt und Hoffnung für dieses Leben und über den Tod hinaus.“
Betroffen hat sich auch Markus Ickler im Namen der Balver Malteser gezeigt. Er würdigte den verstorbenen Pontifex als Priester, Seelsorger und Theologe: „Er ist sicher einer der größten, wenn nicht sogar der größte Theologe des späten 20. Jahrhunderts und des 21. Jahrhunderts.“
Den Stadtbeauftragten der katholischen Hilfsorganisation verbinden zudem persönliche Erinnerungen mit Benedikt XVI. So war Markus Ickler beim Weltjugendtag 2005 beim Sanitätsdienst in Köln. Er habe als Teilnehmer einer Malteser-Gruppe den verstorbenen Papst bei Wallfahrten mit Behinderten in den Jahren 2008 und 2012 in Rom erlebt. Bei Messen in römischen Hauptkirchen war Markus Ickler Weihrauch-Ministrant. Zudem habe er den „kleinen, weißhaarigen, aber großartigen Menschen“ in einer Audienzhalle in Rom sowie bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz erlebt: „Er ist mit dem Papamobil vorgefahren, und einmal war er nur eine Armbreite von mir entfernt, so dass ich ihn aus nächster Nähe sehen konnte. Er hat mich sehr beeindruckt.“