Mellen. Mellen leuchtet wieder im Advent. Was vor zwei Jahren aus der Not geboren wurde, ist inzwischen ein Brauch. In diesem Jahr gibt’s auch Neues.
Sie leuchten wieder, Mellens Adventsfenster. Ab Donnerstag, 1. Dezember, kommt im Golddorf jeden Tag ein neuer Lichterglanz hinzu. Auch Mellener Neubürger machen mit, einige Überraschungen sind bereits versprochen.
2020, in der Vorweihnachtszeit mitten in Pandemiebeschränkungen, da konnten Mellens Bürger und auch alle anderen zum ersten Mal die Straßen und Wege des Golddorfes abgehen und sich am Lichterglanz in Fenstern und an Gebäuden erfreuen. Ulla Dransfeld hatte die Idee, 24 Stationen waren schnell gefunden. Überall strahlte es, weihnachtliche Dekoration kam hinzu. Die Adventsfenster gab es auch 2021 wieder, in einem Jahr mit – wenn auch oft sehr vorsichtiger – Geselligkeit. Da kamen die Menschen in kleinen Gruppen zumindest draußen vor dem Adventsfenster zusammen, wenn manche Familie am jeweiligen Datum das erste Aufleuchten ihres Fensters zelebrierte. In diesem Jahr können die Menschen wieder überall Weihnachtsmärkte besuchen, sich zu Weihnachtsfeiern treffen, das volle gesellschaftliche Leben genießen.
Aber wie so manche andere schöne Idee aus der Zeit von Kontaktbeschränkungen werden auch Mellens Adventsfenster die Pandemie offensichtlich überdauern. Das war der große Wunsch im Dorf, berichtet Initiatorin Ulla Dransfeld. Die Stationen waren schnell wieder vergeben. Viele Familien sind mit einem Fenster ihres Wohnhauses mit dabei, aber auch andere Anlaufstellen wie das Feuerwehrhaus ab dem 3. Dezember oder – erstmals dabei – das Sportheim am Fußballplatz ab dem 18. Dezember.
Es wird auch noch die ein oder andere leuchtende Überraschung versprochen, ohne das Ort und Zeit hier schon bekannt gegeben werden sollen. Das Adventsfenster im Pfarrheim startet die ganze Aktion am morgigen Donnerstag, dem 1. Dezember. Hier hat sich die Krabbelgruppe kreativ ausgetobt.
Am 6. Dezember, kommenden Dienstag, wird dann zu dieser besonderen Aktion im Golddorf auch endlich der Nikolaus persönlich das erste Mal dabei sein, der Kirchenvorstand hat das organisiert. Sein Fenster erstrahlt ab der Dämmerung in dem Schaufenster zwischen Kirche und Pfarrheim. Gesang könnte erklingen, der heilige Mann in Schokoladenform an die kleinen Besucher verteilt werden.
Auch an anderen Orten werden vielleicht gemütliche Zusammenkünfte organisiert, was aber keineswegs ein Muss ist bei den Adventsfenstern, wie Ulla Dransfeld erzählt.
Infotafeln weisen Weg
Zwei große Infotafeln im Dorf habe allen Stationen verzeichnet, sind der Wegweiser mit Ort und Datum für die adventlichen Spaziergänge: Sie hängen an der Infotafel an der Kreuzung gegenüber der Kirche sowie im Landmarkt. Darauf verzeichnet sind auch mehrere Adressen im Neubaugebiet Op´m Plasse. „Die wollten wir gerne integrieren“, freut sich Ulla Dransfeld, die Mellener Neubürger für die Aktion ansprach und begeisterte. Es geht bei den Adventsfenster wirklich bis in alle Ecken des Golddorfes. Die letzte Station am Heiligabend bleibt wie gewohnt bei der St. Barbarakirche, wo man auch die Krippe bewundert werden kann. Und mindestens noch an den Weihnachtsfeiertagen können alle leuchtenden Fenster im Dorf bestaunt werden.