Langenholthausen. Die Sparkasse fördert den Verein für Therapeutisches Reiten in Langenholthausen. Warum der Balver Verein Geld braucht.
Um noch mehr Menschen den Zugang zum therapeutischen Reiten zu ermöglichen, spendet die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis dem Förderverein Reiten für Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung Langenholthausen die stolze Summe von 1000 Euro. Am Dienstag wurde der symbolische Scheck übergeben.
„Wir fördern mit unserer Spende die Vereinsarbeit, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben an den Reitstunden teilzunehmen und das auch in Zukunft, damit weiterhin diese besondere Art der Behandlung angeboten werden kann und viele Menschen diese Art von Behandlung genießen können“, sagte Marcel Kretschmann von der Sparkasse auf der Vereinseigenen Anlage in Langenholthausen.
Für seinen Einsatz hatte Kretschmann einen guten Grund: „Der Förderverein leistet für die Region einen enorm wichtigen Beitrag. Durch die Spezialisierung auf die ergotherapeutische Behandlung mit dem Pferd können Menschen mit Beeinträchtigungen Hilfe finden. Diese Therapien sehen wir als sehr wichtig an und haben uns deswegen für diese Unterstützung entschieden.“ Die heilpädagogische Förderung ist ausgelegt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit diversen Einschränkungen und Verhaltensauffälligkeiten.
Kirsten Reppel-Böhmer ist stellvertretende Vorsitzende des Vereins und zugleich Therapeutin. Sie hat betont, dass nicht sie die Hauptarbeit leiste, sondern die Pferde leisteten sie. Dabei handelt es sich um ganz besondere Tiere, die ein absolutes Feingefühl für ihre Patienten im Alter von zwei bis 75 Jahren mit allen möglichen Krankheiten von Multipler Sklerose bis zur geistigen Beeinträchtigung haben. Das sorgt für Linderung und sehr oft zugleich für eine starke Verbesserung des Krankheitsbildes. „Die Kosten, diese Art von Therapie anzubieten sind sehr hoch. Wir können diese Spendensumme sehr gut für die Unterhaltung unser elf Pferde gebrauchen. Unser Verein lebt von Spenden. Krankenkassen unterstützen diese Art von Therapie leider nicht mehr. Und um die Kosten, die von den Patienten selber getragen werden müssen, in einem zahlbaren Rahmen zu halten, sind wir auf Spenden und Paten für unsere Pferde angewiesen“, erklärte Vereinsvorsitzende Nicole Müller-Westernacher bei der Spendenübergabe.
Weiter heißt es: Neben der Unterhaltung und Pflege der Pferde, der Reithalle, des Außenplatzes und des Stalls fallen beim Training der Pferde erhebliche Zusatzkosten an. Wollte der Verein kostendeckend arbeiten,wären die Preise für eine Therapieeinheit so hoch, dass es sich so gut wie niemand mehr leisten könnte. Dies umso mehr, als eine Kostenübernahme der Krankenkassen für die ergotherapeutische Behandlung mit dem Pferd nur noch in Ausnahmefällen stattfindet.
Der Verein braucht daher Spenden. Unterstützung kann erfolgen durch Übernahme von Patenschaften für unsere kleinen und großen Patienten, durch die Anmietung von Werbeflächen, durch Sponsoren oder durch Spenden. Aufgrund der Gemeinnützigkeit ist das Reitzentrum in der glücklichen Lage, Spenden annehmen und dafür entsprechende Zuwendungsbestätigungen ausstellen zu können.