Försterin Ronja Martens hat das Sauerland verlassen. Was sie jetzt macht, wo sie arbeitet.

Balve/EhrhornFörsterin Ronja Martens (26) hat Balve nach nur kurzer Zeit wieder verlassen. Bereits in Kürze übernimmt die 26-Jährige im Niedersächsischen Forstamt Sellhorn die Leitung im Walderlebnis Ehrhorn als Elternzeitvertreterin für ihre Vorgängerin. Das teilte die Behörde Niedersächsische Landesforsten mit.

+++ KLIMAWANDERUNG: SO LANGT DER BORKENKÄFER IN MELLEN HIN +++

Demnach ist die gebürtige Niedersächsin „ab sofort“ vor Ort in der Einarbeitungsphase.

Babywald Mellen begleitet

Ronja Martens ist neue Försterin in Affeln, zuständig für Mellen. Zur Einführung kamen Heinrich Drees und Clemens Gödde von der FBG Mellen sowie Forstamtschef Jörn Hevendehl (von links).
Ronja Martens ist neue Försterin in Affeln, zuständig für Mellen. Zur Einführung kamen Heinrich Drees und Clemens Gödde von der FBG Mellen sowie Forstamtschef Jörn Hevendehl (von links). © Landesbetrieb Wald und Holz | Jörn Hevendehl

Die aus Sittensen im Landkreis Rotenburg stammende Waldexpertin hat Forstwissenschaften an der Uni in Göttingen studiert. Ihren Vorbereitungsdienst hat sie im Landesbetrieb Wald und Holz im Sauerland absolviert. Direkt nach ihrer Laufbahnprüfung hat sie Ende 2020 die Leitung der Revierförsterei Affeln im Regionalforstamt Märkisches Sauerland übernommen - als erste Frau im Gebiet des Forstamtes Lüdenscheid. Hier konnte sie viele forstliche Außendienst-Erfahrungen sammeln - etwa bei der Begleitung des Balver Babywaldes im Ortsteil Mellen. Zunächst hat Ronja Martens in Garbeck, später in Affeln gewohnt.

+++ DAS IST MELLENS FÖRSTERIN +++

Zurück nach Niedersachsen

Ronja Martens schreibt Geschichte: Sie ist die erste Leiterin eines Forstreviers im Märkischen Kreis.
Ronja Martens schreibt Geschichte: Sie ist die erste Leiterin eines Forstreviers im Märkischen Kreis. © WP | Ronja Martens

Ronja Martens: „Als gebürtige Niedersächsin hat es mich doch wieder in meine Heimat zurückgezogen. Mit der Übernahme in die Niedersächsischen Landesforsten und der mir jetzt übertragenen Elternzeitvertretung erfüllt sich für mich nun ein großer Wunsch. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben. Als Försterin habe ich mich bereits in NRW für die Waldpädagogik interessiert, spätestens im nächsten Jahr will ich das Waldpädagogikzertifikat erwerben.“

Neue Aufgabe

Das Aufgabenspektrum im Walderlebnis Ehrhorn ist vielfältig. Zum einen gilt es in Ehrhorn die ehemalige über 360 Jahre alte landwirtschaftliche Hofstelle am Rand einer bewaldeten Dünenlandschaft für den Tourismus attraktiv zu halten und zu gestalten. Was die Gäste hier besonders schätzen ist, dass das weitläufige und frei zugängliche Gelände inmitten des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Zum anderen ist das Walderlebnis aber vor allem zuständig für die Umweltbildung in der Bildungsregion Lüneburger Heide.Es werden vielfältige waldpädagogische Angebote für Kinder, Jugendliche aber auch für Erwachsene entwickelt und durchgeführt.

+++ RONJA MARTENS HAT SICH INS SAUERLAND VERLIEBT +++

Ronja Martens hat Respekt vor ihre neuen Aufgabe: „Ich habe zum Glück die Möglichkeit mich jetzt noch drei Wochen einzuarbeiten.“ Ihre Vorgängerin gibt Tipps. „Das ist für mich sehr beruhigend. Als Försterin habe ich die Arbeit im klassischen Forstbetrieb gut kennengelernt, die Waldpädagogik stellt mich allerdings vor eine neue Herausforderung, auf die ich mich aber sehr freue.“