Balve. Die Realschule Balve hat Corona-Pech bei der Zeugnisübergabe gemeistert. Improvisation sorgte für Überraschungen satt.

An Tagen wie diesen. Eigentlich hätte Musiklehrer Thomas Frerich, wie gewohnt, bei der Zeugnisübergabe der Realschule Balve live abrocken wollen. Eigentlich. Dann kam Corona. Thomas Frerich grüßte kurzerhand von einer Video-Leinwand. Das Virus erwischte vier weitere Mitglieder des Kollegiums, zwei weitere waren zur Heimarbeit verdammt. An Tagen wie diesen lief das Programm ganz anders ab als geplant. Aber eines steht fest: Schüler, Eltern und Lehrer werden sich noch lange erinnern an Tage wie diese.

Nach dem ökumenischen Gottesdienst kamen 68 Jugendliche aus den drei Zehner-Klassen in der Aula zusammen, in Begleitung von Angehörigen. Doch auch in der Aula gähnte manche Lücke: Corona. Die Pandemie sorgte auch für Lücken in der Rednerliste. Fördervereinsvorsitzender Martin Skiba ließ sich entschuldigen: krank.

Belastung durch Pandemie

Schulleiterin Nina Fröhling ging auf die Belastung durch die Pandemie ein. Die Folgen trafen alle Beteiligte am Schulleben. Dennoch hielt das Kollegium zusammen, machte auch unter extremen Unterrichtsbedingungen die Schülerschar schlau.

Der rockende Vize-Bürgermeister

Der stellvertretende Bürgermeister Alexander Schulte kam in einer Doppelrolle. Neben amtlichen Pflichten war auch als Sänger im Einsatz, stimmte buchstäblich die Lehrerband ein, die auf die Schnelle zwei deutsche Pop-Hits eingeübt hatte. Neuntklässler Phil Wolf sorgte für den guten Ton. Es lebe die Improvisation an Tagen wie diesen.

Stolzer Pflegschaftschef

Schulpflegschaftsvorsitzender Thomas Nickel war so stolz wie aufgeregt. Denn diesmal war er auch persönlich betroffen von der Übergabe der Zeugnisse. Sein Sohn Dustin absolvierte die Realschule als Klassenbester der 10 a; obendrein bescheinigte ihm seine Klasse besonders viel soziales Engagement. Die Klassenbeste der 10 b war Lea Kremer. Die Auszeichnung für soziales Engagement ging an Joel Heimig. Fabian Wall wurde als Jahrgangsbester ausgezeichnet. Der Schüler der 10 c wurde zudem für seinen Einsatz in der Klasse geehrt.

Dustin sprach für Romy

Die stellvertretende Schülersprecherin Romy Mettken hätte sich auch gern zu Wort gemeldet. Allerdings hatte sie sich beim Schützenfest in Langenholthausen verausgabt. Dustin Nickel sprang ein. Toll, an Tagen wie diesen.

Unterm Strich können alle stolz sein: die Schülerschar natürlich auf ihre Leistungen. 51 Jugendliche büffeln weiter, 17 machen eine Ausbildung. 40 haben den Q-Vermerk.

Nach der Zeugnisübergabe wurde in Beckum gefeiert. So soll es sein an Tagen wie diesen.