Balve. Das Optimum kann wieder in voller Größe stattfinden. Neben den Reit-Turnieren soll es aber auch um Dinge wie Nachhaltigkeit und Sicherheit gehen.

Weltklasse-Sport, ein bezauberndes Showprogramm und brisante, aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft: Das Longines Balve Optimum steht in den Startlöchern, nach zwei Jahren mit reduziertem Programm nun wieder in voller Größe.

Große Reitsport-Legenden gehen an den Start beim Balver Optimum

Zwischen dem 9. und 12. Juni werden neben weiteren Wettbewerben auch wieder sechs Deutsche Meistertitel auf der Anlage in Wocklum vergeben, im Springreiten und in der Dressur. Turnierchefin Rosalie von Landsberg-Velen hat mit der Vorbereitung bereits stressige Monate hinter sich. Und warf in der Pressekonferenz vor dem Turnier auch einen Blick auf die sportliche Aufstellung. Gerade die Dressurwettkämpfe seien hochkarätig besetzt: „Alle Topleute sind da. Aus deutscher Sicht kann man sagen: Besser geht’s nicht." Dressurlegende und siebenfache Olympiasiegerin Isabell Werth etwa steht auf der Starterliste. Der einzige große Name der hier fehlt, ist Jessica von Bredow-Werndl, die aktuelle Olympiasiegerin im Einzel. Sie erwartet ein Kind, wird aber trotzdem in Balve zu Gast sein, unter anderem als Trainerin.

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Auf den Seiten des Lokalsports werden die einzelnen Wettkämpfe in Wocklum noch näher beleuchtet, hier soll es nun um das hochkarätige Rahmenprogramm gehen, welches das Turnier auch traditionell auszeichnet. Reitsport konnte in den beiden vergangenen Pandemiejahren zwar stattfinden beim Optimum, alles andere war aber deutlich reduziert beziehungsweise gestrichen. Rosalie von Landsberg-Velen sagt deshalb: „Mit dem Rahmenprogramm docken wir an das Jahr 2019 an." Tenor: Vieles bleibt so, wie es die Zuschauer kennen und lieben. Aber nicht alles, denn eine Disco am Samstagabend wird es nicht geben. Ihre eigene Entscheidung, wie die Turnierchefin in der Pressekonferenz unterstreicht. Sie sucht nach den richtigen Worten als Begründung. Mit einem Krieg in der Nachbarschaft fühle sich so ein Tagesabschluss im Moment nicht richtig an.

Wirtschaftsgespräch mit Experten im Rahmen des Turniers

Weiter thematisiert wird dieses Geschehen auch beim Optimum, am Freitag 10. Juni, im Rahmen des Wirtschaftsgespräches, welches um 11 Uhr im Schloss beginnt. „Sicherheitspolitische Wende – Folgen für den deutschen Mittelstand" lautet das Thema, und dazu spricht ein Experte: Roderich Kiesewetter, Bundestagsmitglied, Oberst a. D. der Bundeswehr und ausgewiesener Fachmann für Außen- und Sicherheitspolitik. Er begleitete seinen Parteifreund und CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz bei dessen Besuch in der Ukraine. „Er ist deshalb sehr nah dran und kann zu diesem aktuellen politischen Themen einiges erzählen“, unterstreicht Rosalie von Landsberg-Velen.

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Interessante Denkanstöße verspricht auch der zweite inhaltliche Schwerpunkt des Optimum: die Nachhaltigkeit. Der Optimum Green Circle wurde im vergangenen Jahr gegründet, als Zusammenschluss von Unternehmen, die sich mit grüner Produktion und Nachhaltigkeit beschäftigen. Mittlerweile sei das Netzwerk gewachsen, auch um Vereine und Verbände, berichtet Dr. Marie Theres Thiell, die für den Green Circle zuständig ist. Auf dem Veranstaltungsgelände wird sich von dieser Initiative der Green Cube befinden, ein Zelt, in dem sich die entsprechenden Unternehmen mit ihren Nachhaltigkeitsthemen präsentieren. Außerdem gibt es mehrere Gespräche und Diskussionen zu den Themen die Tage über. Mit heimischen Experten wie auch Matthias Camminady vom Balver Reiterverein und Bernd Reichelt von den Mendener Stadtwerken zu Energieeffizienz rund um Haus und Hof. Unter anderem Mendens Bürgermeister Dr. Roland Schröder wird zur Verkehrswende im ländlichen Raum sprechen. Und die bereits oben genannte Dressurolympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl wird im Rahmen von „Grüner Stall" davon berichten, wie sie ihre eigene Reitanlage ökologisch umbaut.

Reiterverein rüstet Turnierplätze auf

Umgebaut für das Optimum hat auch der Balver Reiterverein, und zwar den Bodenbelag von Dressur- und Springstadion. Die Flut 2021 hatte das unter anderem nötig gemacht. „Eine große Investition für den Verein", unterstreicht Rosalie von Landsberg-Velen. Ein bisschen werde sich das auch aus mancher Zuschauerperspektive bemerkbar machen, und das Thema Platzumbau den Verein auch künftig weiter beschäftigen. Gestaunt werden kann an den vier Optimum-Tagen also über sportliche Höchstleistungen, aber auch über eine bezaubernde und mitreißende Show, die traditionell ihren Platz am Samstagabend hat. Die Gruppe „In Motion" aus Niedersachsen ist vielfach prämiert bei Wettkämpfen, ein Mix aus Akrobatik, Tanz und Turnen wird angekündigt. Andere Programmpunkte wiederum finden hoch zu Ross statt, Akrobatik, Dressur und Voltigieren unter anderem von den Brüder Brüsewitz, Laury Tisseur, die Gruppe „Waller Wind" und Alizèe Froment.