Balve/Iserlohn. Gute Chancen für Azubis im Hönnetal. Das sagen die Fachleute.

Gute Chancen für künftige Azubis: Rechnerisch kommen auf eine Bewerberin, einen Bewerber 1,32 offene Stellen. Arbeitsagentur-Chefin Sandra Pawlas spricht von einem Bewerbermarkt spricht: „Die Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz waren selten so gut wie heute, das steht fest. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater kennen sich bestens aus und helfen dabei, individuelle Kompetenzen und Interessen auszuloten und das passende Angebot, vielleicht ja auch schon die richtige Ausbildungsstelle zu finden.“

Es gebe mehr als 130 Gründe, sich für eine Ausbildung im Handwerk zu entscheiden, erklärte Dirk H. Jedan, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis. So viele verschiedene Berufsbilder biete das Handwerk. „Die duale Ausbildung im Handwerk ist für junge Menschen eine exzellente Chance, sich mit Willen sowie Können eine persönliche Berufskarriere zu schaffen, die Erfolg und Perspektive bietet.“

Industrie umwirbt Geflüchtete

Özgür Gökce, Geschäftsführer des Märkischen Arbeitgeberverbandes: „In der Metall-und-Elektro-Industrie haben Absolventinnen und Absolventen aller Schulformen eine Chance. Wir unterstützen auch ausdrücklich die Durchführung von Praktika als Brücke und Türöffner in die Ausbildung.“ Perspektiven will die Industrie auch jungen Geflüchteten aus der Ukraine bieten.

Thomas Haensel, SIHK zu Hagen: „Die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten SIHK-Ausbildungsumfrage zeigen trotz Auswirkungen durch die Corona-Pandemie, die Hochwasserkatastrophe und die A-45-Sperrung einen stabilen Ausbildungsmarkt im Märkischen Kreis mit leichten Eintrübungen im Bereich der gewerblich-technischen Ausbildungsberufe.“

Stefan Marx vom DGB Ruhr-Mark fordert: „Die Zahl der jungen Menschen, die einen dualen Ausbildungsplatz anstreben, muss dauerhaft gesteigert werden. Wichtig dabei ist, dass unversorgte Jugendliche oder junge Menschen in Warteschleifen weiterhin gezielt angesprochen werden müssen. Gelingt das nicht, drohen weitere Lücken auf dem Fachkräftemarkt im Märkischen Kreis.“