Balve.

Die Erweiterung der Offenen Ganztagsschule an Grundschulen im Balver Stadtgebiet nimmt Fahrt. Die Verwaltung macht Vorschläge für Konzept, Organisation und Stellenplan. Der Ratsausschuss ESDS befasst sich damit am Mittwoch, 18 Uhr, in der Schützenhalle Garbeck.

Laut Verwaltungsvorlage laut der ESDS dem Rat vorschlagen, die Verwaltung zu beauftragen, Offene Ganztagsschulen in der Gemeinschaftsgrundschule St. Nikolaus Beckum und der Katholischen Grundschule Drei Könige Garbeck zu errichten.

+++ OGS BALVE: STADT MACHT IHRE HAUSAUFGABEN +++

Die Angebote sollen ihren Betrieb mit dem Schuljahr 2022/23 aufnehmen – in Abstimmung mit der Bezirksregierung Arnsberg.

Der Stellenplan in diesem Jahr wird – die Zustimmung des Rates vorausgesetzt – erweitert. Vorgesehen sind 4,5 Stellen in der Besoldungsgruppe S08a TVöD SuE, eine Stelle in S02 TVöD SuE sowie eine halbe Stelle in EG 6 TVöD. Als Leiter für alle drei Offenen Ganztagsschulen im Stadtgebiet soll der Leiter der OGS in Balve eingesetzt werden. Für die Umsetzung der pädagogischen Konzepte werden pädagogische Fachkräfte – staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher – benötigt.

Grundschule Balve und OGS: Der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Michael Bathe, in den Räumen vor dem Ausbau.
Grundschule Balve und OGS: Der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Michael Bathe, in den Räumen vor dem Ausbau. © WP | jürgen overkott

Die Elternbeitragssatzung wird laut Vorlage auf die OGS-Angebote der Grundschule Beckum und der Grundschule Garbeck mit der 1. Änderungssatzung ausgeweitet.

Die Corona-Pandemie hat für Verzögerungen beim OGS-Ausbau gesorgt. Darauf wies die Stadt Balve in ihrer Vorlage ausdrücklich hin. Die Verzögerung hat allerdings einen unangenehmen Nebeneffekt. Die Stadtverwaltung steht unter Zeitdruck. Die Beantragung bei der Bezirksregierung muss bis zum 31. März dieses Jahres durch die Stadt Balve erfolgt sein, damit das erweiterte OGS-Angebot bereits nach den Sommerferien starten kann – und die beantragten Fördermittel fließen.

533 Euro pro Kind

Die Stadt hat zwischenzeitlich die betroffenen Erziehungsberechtigten angeschrieben und eine Liste mit wichtigen Fragen und Antworten erstellt. Sie ist auf der städtischen Homepage (balve.de) einsehbar.

+++ CORONA-PANDEMIE: LAND HILFT STADT BEI BEWÄLTIGUNG VON LERNRÜCKSTÄNDEN +++

Die OGS-Angebote in Beckum und Garbeck sollen „im Kern die gleichen Angebote und den gleichen Tagesablauf haben wie die OGS in Balve“, schreibt Bürgermeister Hubertus Mühling. Es wird intern zwischen den OGS-Kindern und den 13-Uhr-Kindern unterschieden. Die OGS-Kinder nehmen am Mittagessen, an der Hausaufgabenbetreuung und an den außerunterrichtlichen Angeboten teil. Die Anmeldung bindet für die Dauer eines Schuljahres und an die tägliche Teilnahme dieser Angebote. Der Zeitrahmen ist in der Regel an allen Unterrichtstagen bis 16 Uhr, mindestens aber bis 15 Uhr.

Bei den 13-Uhr-Kindern ist eine regelmäßige und tägliche Teilnahme nicht erforderlich, eine rechtlich verbindliche Anmeldung aber gleichwohl notwendig. Der Zeitrahmen der Betreuung erstreckt sich bis 13 Uhr oder bis zum Ende der sechsten Unterrichtsstunde in den Grundschulen Beckum und Garbeck. Das ist 13.15 Uhr.

Die Eltern zahlen Beiträge für die Nutzung der OGS. Die Zahlungen decken die Gesamtbetriebskosten nicht vollständig. Der überwiegende Anteil der Gesamtbetriebskosten wird durch staatliche Leistungsträger – Land NRW als Fördermittelgeber und Stadt Balve – abgedeckt. Der Kostenzuschuss pro angemeldetem OGS-Kind lag zuletzt bei 533 Euro.

„Wie hoch das Defizit bei den Standorten in Beckum und Garbeck ausfällt, bleibt abzuwarten“, heißt es. „Dies hängt natürlich im Wesentlichen davon ab, wie viele Kinder angemeldet werden.“