Balve. Die Balver Schützen richten einen emotionalen Appell an Bevölkerung: Helft den leidenden Menschen in der Ukraine. Das ist ihr Plan.

Die Balver Schützenbruderschaft St. Sebastian will vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine helfen. Wie, erläuterten Vorsitzender Christoph Rapp und Geschäftsführer Thomas Scholz im Gespräch mit der Westfalenpost.

Dieses Bild aus der Ukraine stellte die Sunderanerin Natalya Franz zur Verfügung. Es stammt aus einer WhatsApp-Gruppe von Ukrainern. Nähere Details zu dem Bild sind allerdings nicht bekannt. Aber Tatsache ist: Kinder leiden besonders unter dem Krieg.
Dieses Bild aus der Ukraine stellte die Sunderanerin Natalya Franz zur Verfügung. Es stammt aus einer WhatsApp-Gruppe von Ukrainern. Nähere Details zu dem Bild sind allerdings nicht bekannt. Aber Tatsache ist: Kinder leiden besonders unter dem Krieg. © WP | Jürgen Overkott/Natalya Franz

Beide rufen die Balver Bevölkerung auf, Sachgüter zu spenden. Christoph Rapp bittet um großzügige Spenden für die leidenden Menschen in der Ukraine. Die Aktion folge dem Motto der Schützen: „Glaube, Sitte, Heimat“. Rapp: „Das ist etwas, was uns gut zu Gesicht steht, wenn wir für diese Menschen ins Rad greifen und diese Menschen unterstützen.“

Dringend gebraucht werden haltbare Lebensmittel - von Konserven über Energieriegel bis hin zu Nudeln. Obendrein steht Babynahrung und Formulamilch ganz oben auf der Liste für die ungezählten Klein- und Kleinstkinder.

Schmerzmittel und Fiebersenker

Und das ist längt nicht alles. Benötigt werden auch Hygieneartikel für Kinder und Erwachsene, Medikamente gegen Fieber und Schmerzen samt Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel, Batterien, Lampen und Wärmflaschen.

Zudem sind Handtücher und Bettwäsche gefragt.

Die Liste hat Natalya Franz zusammengestellt. Die Sunderanerin arbeitet im Haus Drei Könige in Balve. Sie steht im Kontakt mit Landsleuten über eine WhatsApp-Gruppe, kennt bedrückende Schicksale aus ihrer Heimatregion bei Kiew, engagiert sich mit Landsleuten für Hilfstransporte in das kriegsgebeutelte Land und stellte den Kontakt zu den Balver Schützen her.

Am Samstag, 5. März, und am Sonntag, 6. März, wollen sie die Balver Höhle für gespendete Hilfsgüter öffnen - jeweils von bis 16 Uhr. Am Sonntag um 16.30 Uhr findet ein ökumenischer Friedensgottesdienst in der Höhle statt. Dechant Andreas Schulte sowie Pfarrerin Antje Kastens von der Evangelischen Gemeinde haben bereits ihr Kommen zugesagt. Kirchenmusiker Maximilian Wolf will den Gesang der Teilnehmer auf einem Keyboard begleiten.

Christoph Rapp und Thomas richten ihren Hilfsappell auch an heimische Unternehmer. Um die Spenden in die Ukraine, nach Lwiw, dem früheren Lemberg, zu bringen, sind Fahrzeuge gefragt, ganz gleich ob Lastwagen oder Sprinter.

Bratwurst und Brötchen gegen Spende

Gesammelt wird auch Geld. Die Idee: Bratwurst und Brötchen gegen Spende in der Höhle. Wer tiefer in die Tasche greifen will, erhält eine Spendenquittung für das Finanzamt.

Ansprechpartner für abzugsfähige Spenden ist die Ukrainische Personalpfarrei Heiliger Wolodymyr in Hannover. Zuständiger Seelsorger ist Pfarrer Dekan Roman Maksymtsiv. Kontakt: Telefon 0176-29588825; hannover@ukrainische-kirche.de.