Balve. Sturmnacht: Die Feuerwehr sperrt die K 12 zwischen Garbeck und Ihmert. Die Bahn sperrt die Hönnetalbahn.

Der Sturm „Ylenia“ hat in Balve in der Nacht zu Donnerstag dazu geführt, dass die Bahnstrecke Menden-Neuenrade zwischen Binolen und Volkringhausen voll gesperrt werden musste. Das teilte Feuerwehr-Sprecher Frank Busche am Morgen mit.

Die Bahngleise wurden demnach durch querliegende Bäume blockiert. Der Umfang des Schadens sei so groß, dass die Feuerwehr ihn allein nicht beheben könne. Die Bahn kümmere sich darum. Wie lange die Strecke gesperrt bleibe, sei zunächst ungewiss.

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Insgesamt aber hat der Sturm offenbar im Stadtgebiet lediglich geringe Schäden angerichtet. „Wir mussten in Balve keinen Meldekopf einrichten“, sagte Feuerwehr-Vize Oliver Prior erleichtert.

Die Straße K 12 zwischen Garbeck über Leveringhausen nach Ihmert wurde am Donnerstagmorgen kurz vor 7 Uhr gesperrt. Ebenfalls dicht war die Hönnetalstraße (L 682) zwischen Klusensteiner Weg und B 515. Nicht befahrbar war zudem in Neuenrade die Dahler Straße zum Kohlberg.

Seit Mittwoch, 23 Uhr, sei die Feuerwehr zu zehn Einsätzen gerufen worden, teilte Prior in einer ersten Zusammenfassung mit. Bis Donnerstagmorgen, 5 Uhr, habe der Schwerpunkt der Einsätze im Bereich Hönnetal und Eisborn gelegen. Im Einsatz waren aber auch Feuerwehrkräfte aus Balve und Garbeck.

Sturm-Einsatz der Balver Feuerwehr in Wocklum
Sturm-Einsatz der Balver Feuerwehr in Wocklum © Feuerwehr Balve

Kurz vor 8 Uhr gab Feuerwehr-Chef Frank Busche Entwarnung: „Zwischenzeitlich hat sich die Lage ein wenig entspannt.“ Alle Einheiten seien einsatzbereich. Aber die Gerätehäuser mussten nicht besetzt werden, hieß es.

Der Feuerwehr-Chef sowie Förster Richard Nikodem vom Landesbetrieb Wald und Holz hatten vorab das Hönnetal sowie die Grübeck als kritische Zonen angesehen. Im übrigen Stadtgebiet sei die Gefahr umstürzender Bäume deutlich geringer, weil es nach mehrjähriger Borkenkäfer-Invasion kaum noch trockene Fichten ohne ausreichende Standsicherheit gebe.

Die private Wetterstation von Frank Baumeister, deren Daten auf der frei zugänglichen Homepage wetter-balve.de einzusehen sind, hatte die höchste Windgeschwindigkeit in der Sturmnacht zu Donnerstag mit 59,4 km/h angegeben.

Der Sturm bescherte dem Hönnetal nebenher bis Donnerstagmorgen binnen 24 Stunden eine Regenmenge von 13,4 Liter pro Quadratmeter. Im gesamten Februar fielen bisher 90,5 Liter pro Quadratmeter. Damit fiel in der ersten Monatshälfte schon deutlich mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel.

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Sämtliche Eltern in Balve hatten sich übrigens auf die dringende Empfehlung des NRW-Schulministeriums in Düsseldorf eingestellt, am Donnerstag wegen des Sturms kein Kind zur Schule zu schicken. Das ergab eine Umfrage des zuständigen Fachbereichsleiters André Flöper und der Westfalenpost.

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