Balve. Seit der Flut kennt sie jede(r): die Elementarversicherung. Aber welche Schäden deckt sie ab? Fragen an Andreas Terbrüggen.
Das Hochwasser hat eine Versicherungsart ins Bewusstsein gehoben, die vielerorts entbehrlich schien: die Elementarversicherung. Sie deckt Schäden von Naturkatastrophen. Fragen an Andreas Terbrüggen, Provinzial in Balve.
+++ DAS HOCHWASSER-CHAOS +++
Wie viele Balver Haushalte waren vor der Jahrhundertflut gegen Elementarschäden versichert ?
In unserer Geschäftsstelle sind circa 50 Prozent der Kunden gegen Elementarschäden versichert.
Wie viele Anträge auf Leistungen sind bisher eingegangen?
Wir hatten circa 75 Schadensfälle von unseren Kunden.
Wie läuft das Verfahren ab?
In der Regel melden die Kunden den Schaden entweder telefonisch oder persönlich bei uns in der Geschäftsstelle. Wir haben alle Schäden vor Ort besichtigt oder anhand von Bildern mit den Kunden besprochen. Aufgrund des gut funktionierenden Handwerkernetzes in Balve konnte den allermeisten Kunden sehr schnell geholfen werden- Es wurden Abschlagszahlungen vorgenommen. Anforderungen an die Dokumentation der Schäden werden auf das Notwendigste reduziert (Fotos werden als Nachweis anerkannt). Zerstörtes Hab und Gut kann sofort entsorgt werden und muss nicht aufbewahrt werden. Listen von beschädigten oder verloren gegangenen Dingen sind sehr hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Meldefristen werden außer acht gelassen.
Wie viele Anträge auf eine neue Elementarversicherung sind da?
Es kommen täglich viele Anfragen, die sofort bearbeitet werden.
Für wen lohnt sich eine Elementarversicherung?
Laut Geoinformationssystem des Gesamtverbandes des Deutschen Versicherungswirtschaft fallen im Sauerland 84 Prozent in die mittlere und höhere Gefährdungsstufe.