Balve. Seit befasst sich Balve mit möglichem Hochwasser. Risikogebiete sind benannt, erste Maßnahmen ergriffen. Doch sie reichen nicht.
Bereits 2013 hat die EU eine Richtlinie zum „Hochwasserrisikomanagement“ erlassen. Balve hat noch im selben Jahr reagiert. Inzwischen gibt es bei der Landesumweltbehörde Lanuv für die Stadt, wie für die übrigen NRW-Kommunen, einen Hochwasser-Steckbrief.
Fakt ist: Bei Hochwasser wird in Volkringhausen die Siedlung östlich der Mendener Straße (B 515) zwischen Glashüttenweg und der Straße Zum Wiehloh überflutet.
Zudem flutet Hochwasser in Binolen einzelne Häuser, Jahrhunderthochwasser auch die B 515.
Nasse Gefahr lauert auch in Balve – für große Teile der Wohnbebauung beidseits der Hauptstraße. „Bei einem hundertjährlichen Hochwasser ist der gesamte Innenstadtbereich südlich der Hönne betroffen“, heißt es. „Neben Wohnbebauung werden auch die Feuerwehr und das Rathaus überschwemmt.“
Allein Garbeck galt nicht als Risikozone. „In diesem Bereich erfolgten Straßenbaumaßnahmen sowie Renaturierungsmaßnahmen, die eine Verlegung des Gewässerlaufs beinhalten“, heißt es. Ein Irrtum, wie es scheint.
Inzwischen ist die Hönne renaturiert, das Hochwasserschutzkonzept für Volkringhausen umgesetzt. Überschwemmungsgebiete sind ausgewiesen. Allerdings steht die Umsetzung des Konzepts Gewässer- und Auenrenaturierung noch bevor. Sie ist für den Zeitraum 2023 bis 2027 geplant. Parallel dazu soll der sogenannte Retentionsraum erweitert werden: Brachland, das gefahrlos überflutet werden kann. Die Vorbereitungen reichen augenscheinlich nicht. Rekordmengen von 120 Millimeter Regen und mehr pro Tag sind offenbar zu viel.