Balve. Balve muss sich, wie die übrigen Orte im Hönnetal, mit einem Mini-Schützenfest bescheiden. Warum der amtierende König dennoch dankbar ist.

Die Amtszeit des Balver Schützenkönigs wird in die Geschichte eingehen. Das ist sicher. Im kommenden Jahr dürfte wieder ein normales Schützenfest stattfinden, wenn sich Corona-Lage so entwickelt, wie alle Beteiligten hoffen. Das würde eine dreijährige Amtszeit von Andreas Schulte zu Ende gehen.

Ungläubiges Erstaunen: Pfarrer Andreas Schulte, heute Dechant, nach dem Vogelschuss
Ungläubiges Erstaunen: Pfarrer Andreas Schulte, heute Dechant, nach dem Vogelschuss © WP | Jürgen Overkott

Es war sowieso ungewöhnlich, dass der Pfarrer und Präses Schützenkönig wurde. Das Ergebnis hat vor zwei Jahren nicht nur im Erzbistum Paderborn für Aufsehen gesorgt, sondern über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus. Im nächsten Jahr wäre er wahrscheinlich der erste Pfarrer, der ja inzwischen Dechant ist, der drei Jahre lang das Schützenvolk regiert hätte.

Die Amtszeit des Balver Schützenkönigs war bisher nicht leicht. Gerade deshalb will er in einem Grußwort Trost und Zuversicht vermitteln.

Dank an Stützen der Gesellschaft

Der amtierende Schützenkönig lässt in seinem Grußwort anklingen, dass auch er lieber ein traditionelles Schützenfest gefeiert hätte: „Seit über einem Jahr leben wir mit Corona und den damit verbundenen Einschränkungen. Wir sind mehr oder weniger von der Krankheit betroffen. Allmählich zeichnet sich eine Verbesserung der Lage aufgrund einer zunehmenden Zahl an Impfungen der Bevölkerung ab.“

Pfarrer Andreas Schulte wird nach dem Vogelschuss von Emotionen überwältigt.
Pfarrer Andreas Schulte wird nach dem Vogelschuss von Emotionen überwältigt. © WP | Jürgen Overkott

Zunächst aber gilt Schultes Dank den Menschen, „die in den vergangenen Monaten unser gesellschaftliches Leben und unser Gesundheitssystem aufrechterhalten haben“. In seinen Dank bezieht er sich Engagement für die Kirche mit ein

Der Hintergrund: Ohne den Einsatz von ehrenamtlichen Helfern – etwa aus dem Balver Schützenverein St. Sebastian – wären Gottesdienste und weitere kirchliche Angebote gar nicht durchführbar gewesen.

Deshalb sei es so wichtig, dass Balve am Wochenende Flagge zeige: „Wenn wir dennoch am Balver Schützenfest-Wochenende unsere Straßen und Häuser beflaggen, dann wird dadurch ein äußeres Zeichen der Solidarität gesetzt.“

Die Schützen wollen ihrerseits am Happy Einkaufstagdem Tag vor dem Fest-Wochenende – ein Zeichen der Solidarität setzen. Es gebeerneut eine gemeinsame Benefiz- Aktion des Vorstandes und des Hofstaats. „Kommen Sie zu unseren Ständen“, rief Schulte Fans des Schützenfests auf. Er selbst freut sich auf den Besuch in der Seniorenwohnanlage St. Johannes und auf die Schützenmesse am Sonntag, 10.30 Uhr, in der Balver Höhle, die vom Musikverein Blau-Weiß Lichtringhausen mitgestaltet wird.

Schulte hofft, 2022 wieder Schützenfest in der Balver Höhle feiern zu können. Nicht nur die Schützenbrüderschaft drückt ihm fest die Daumen. Zuversichtlich macht sie, dass der Dechant einen besonders guten Draht nach oben haben soll.