Balve. Der Balver Inzidenzwert bei Corona-Neuerkrankungen schießt nach oben. Die Gründe dafür erklärt Bürgermeister Hubertus Mühling.

Durch den Corona-Ausbruch im Flüchtlingsheim in der Helle ist der Inzidenzwert in Balve explosionsartig auf 241,05 gestiegen. Allerdings liegen die Balver Zahlen über dem Kreis-Durchschnitt von 220,37.

Der Inzidenzwert bezieht sich auf die vergangenen sieben Tage in einem bestimmten Gebiet. Lokale Zahlen einer kleinen Stadt wie Balve werden auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Balve zählt 11.201 Einwohner.

Kreis-Sprecherin Ursula Erkens teilte am Donnerstag mit, dass sich in Balve acht Menschen neu mit dem Corona-Virus infiziert haben. Damit kletterte die Zahl der Erkrankten auf 38.

Herd der Neuerkrankungen

Wie Bürgermeister Hubertus Mühling auf Anfrage der Westfalenpost erklärte, setzte sich die Welle der Corona-Erkrankungen im Flüchtlingsheim an der Helle fort. Bereits am Dienstag waren dort zahlreiche Neuerkrankungen bekannt geworden. In Unterkünften mit vielen zahlreichen Bewohnern sind Mindestabstände schwer einzuhalten. Die Stadt Balve hat das Heim unter Quarantäne gestellt. Kontakte sind vorerst auf das Mindestmaß beschränkt.

Notbremse bringt kaum Änderungen

Die am Donnerstag vom Bundesrat bestätigte Bundesnotbremse ändert sich für die Stadt Balve und ihre Bürgerschaft „nichts Gravierendes“, wie Mühling sagte. Der Kreis habe per Allgemeinverfügung bereits Ausgangsbeschränken, Distanzunterricht und Geschäftsschließungen verordnet. Mühling erklärte weiter: „Offen bleibt zur Zeit die Frage nach der Öffnung/Schließung der Kitas. Insofern brauchen die bundesweiten Regelungen nicht separat ungesetzt werden, vielmehr müssen diese entsprechend kontrolliert werden. Hier arbeiten Ordnungsamt und Polizei gut zusammen.“