Balve. Die CDU treibt die Stadtentwicklung im Kernort Balve voran. Für die künftige Nutzung der Hauptschule hat sie einen Plan.

Die CDU will das Hauptschulgebäude zu einem „Quartier an der Hönne“ umgestalten. Ratsherr Matthias Streiter, zugleich Sprecher des parteiinternen Arbeitskreises „Krumpaul“ und Ortsvorsteher von Balve, stellte den Plan der Union vor. Demnach sollen Planungsbüros Konzepte für künftige Nutzung erstellen. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Was verbirgt sich dahinter?

Fakt ist: Die Hauptschule wird abgewickelt. Lediglich bis Sommer kommenden Jahres findet dort Unterricht statt. Danach steht das Gebäude leer. Was dann?

Screenshot des Drohnen-Videos der Balver CDU: Es zeigt das Schulzentrum am Krumpaul.
Screenshot des Drohnen-Videos der Balver CDU: Es zeigt das Schulzentrum am Krumpaul. © WP | jürgen overkott

Der Arbeitskreis der Union hat bereits ziemlich genaue Vorstellung davon, wie es auf dem Gelände Am Krumpaul weitergehen kann.

Als Ziel formuliert der Arbeitskreis, das Areal solle „als Zukunftsprojekt und elementarer Bestandteil der Stadtentwicklung bestmöglich unter Berücksichtigung verschiedener Zielsetzungen geplant werden“. Dem Arbeitskreis ist bewusst, dass er unterschiedliche Anforderungen formuliert. Sie sollen auf ihre Eignung für ein schlüssiges Gesamtkonzept geprüft werden. Die Planungen sollen Zusammenhänge berücksichtigen.

Bausteine benannt

Streiter nannte bereits Bausteine, die „beispielhaft in die Planungen zum ,Quartier an der Hönne’ einfließen sollten“.

Im Gespräch ist etwa ein „Generationentreffpunkt“. Vorgesehen ist ein Raum für alle Generationen. Er könnte wahlweise als Begegnungsstätte, Seniorentreff oder Jugendzentrum genutzt werden.

Ferner schwebt dem Arbeitskreis ein „innovativer Bildungscampus“ vor. Zur Diskussion steht ein Gesamtkonzept, das Kita, Grundschule und VHS umfasst.

Der Arbeitskreis denkt aber auch an Kultur und Sport, mit Stätten für Versammlungen und Veranstaltungen. Überdies könnten Abenteuerspielplatz, Bolzplatz und Bike-Arena Sport und Freizeit-Gestaltung miteinander verbinden.

Damit nicht genug: Streiter brachte die Stichworte Schaffung von betreutem Wohnen und sozialen Wohnungen ins Gespräch, dazu Mensa plus Gastronomie im Hinblick auf Ganztagsbetreuung.

Streiter sah Fläche als Teil der Stadtentwicklung. Sie könne an das Neubaugebiet „Schmandsack“ angebunden werden: „Die Lage an der Realschule sowie am vorhandenen Sportplatz machen eine Quartiersentwicklung besonders attraktiv.“ Dabei erwähnte er auch, dass das neu entwickelte Gelände Innenstadt wie Stadtzentrum „stärken und beleben“ könne – etwa mit „Co-Working-Spaces“. Gemeint sind zeitgeistige Großraumbüros, die sich mehrere Unternehmen teilen.

Das Quartier eigne sich ferner als Ausgangspunkt für naturnahe Erholung, meinte Streiter.

Was kostet der Spaß? 30.000 Euro sollen im Stadt-Etat für Planungsbüro bereitstehen. Die Kosten für Abriss der Schule und Neunbauten sind noch nicht beziffert. Aber: Der Arbeitskreis hat schon Fördermöglichkeiten angepeilt – etwa die Regionale 2025.

Mehr Informationen aus dem Hönnetal: www.wp.de/staedte/balve