Balve. Der Frühling macht müde Beete und träge Äcker munter. Kein Wunder, dass Gartenbesitzer und Landwirte in Balves Raiffeisenmarkt drängen.

Der Frühling hält Einzug in Balve. Dass bei den wohligen Temperaturen der vergangenen Tage die Hönnestädter sich zunehmend der Arbeit im Garten widmen, zeichnet sich auch bei dem ab, was derzeit beim Raiffeisenmarkt an der Kormke stark nachgefragt wird.

Der Schnee ist erst einmal weg, das aktuelle Frühlingshoch erfreut die Seelen der Balver, die sich noch vor Kurzem eisigen Minustemperaturen und klirrender Winterkälte ausgesetzt sahen. Und vorerst soll es laut der Meteorologen auch noch eine Weile Frühlingswetter in seiner wohl schönsten Form setzen: Saharaluft beschert dem Hönnetal weiterhin milde Temperaturen in der kommenden Woche. Und da Kontaktbeschränkungen und Lockdown in der Corona-Pandemie eh dazu einladen, die Sonne im eigenen Garten zu genießen, machen vermehrt die Balver gerade ihre Gärten fit für den Frühling. Das ist auch im Raiffeisenmarkt an der Kormke nicht gänzlich unbemerkt geblieben. „So langsam wandelt sich die Nachfrage bei den Privatkunden. Anstatt Holzpellets und anderen Brennstoffen, die das Wintergeschäft ausmachen, werden nun eher Waren wie Blumenerde oder Frischblumen nachgefragt“, erklärt Moritz Heinemann vom Führungs-Team des Raffeisenmarktes. Bei den Privatkunden mache es sich bemerkbar, dass im Lockdown der Fokus darauf liege, die Tage zu Haus mit Gartenarbeit zu verbringen.

An der Front der landwirtschaftlichen Kunden werden zudem die saisonalen Trends eingeläutet. „Die Nachfrage an Grassamen, Düngemittel und Sommersaatgut zieht im Moment wieder an“, sagt Heinemann. Natürlich sei der Raiffeisenmarkt aktuell nicht überlaufen. „Es ist ja nicht so, dass die Kunden hier Schlange stehen würden, wie bei der Post. Aber man merkt schon, dass das Tempo anzieht, wieder mehr Menschen zu uns kommen“, erklärt Moritz Heinemann.

Systemrelevanter Betrieb geöffnet

Ganz ab davon, dass in den Gängen des Raiffeisenmarktes aufgrund der überschaubarer Kundenfrequenz jetzt relativ unwahrscheinlich sei, dass es zum Gedränge kommen könnte, verweist Heinemann auch auf die coronabedingte Kundenzuflussregelung. „Wir haben das so geregelt, dass so viele Kunden in den Markt können, wie Einkaufswagen verfügbar sind. Und dazu muss man sagen, dass die Kunden sehr diszipliniert sind. Die Abstände beim Kauf im Markt werden problemlos eingehalten“, so Heinemann.

„Click & Collect-Angebote“, bei denen Kunden online kaufen können und dann die Waren abholen, oder alternativ einen Lieferservice bietet der Balver Raiffeisenmarkt aktuell nicht an. Um während des Corona-Lockdowns wettbewerbsfähig zu bleiben, ist das aber auch nicht nötig, denn Raffeisenmärkte gehörten laut Heinemann zu den systemrelevanten Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft, die nicht vom Lockdown betroffen sind.

Trotzdem arbeite man gegenwärtig an einem Internetauftritt, der es künftig möglichen machen soll, dass online gekaufte Waren frei Haus geliefert werden können. Heinemann: „Gegen Ende des Jahres soll es dann soweit sein, dass beim Balver Raiffeisenmarkt auch online eingekauft werden kann.“

Mehr Informationen aus dem Hönnetal: www.wp.de/staedte/balve