Balve. Wer kandidiert anstelle von Dagmar Freitag für den Bundestag? Es gibt zwei Bewerber. Jetzt meldet sich Inge Blask zu Wort.

Balve/Hemer. Die heimische Landtagsabgeordnete Inge Blask (SPD) aus Hemer hält sich in der Diskussion um die Nachfolge der scheidenden Bundestagsabgeordneten Dagmar Freitag (67) bedeckt.

Nachdem der Balver Rechtsanwalt und SPD-Ratsherr Yalcin Geyhan (31) seine Kandidatur angemeldet hat, geht die Brandenburgerin Bettina Lugk (38) innerparteilich als Gegenkandidatin ins Rennen. Sie wird von dem Iserlohner Ortsverein Kalthof-Hennen unterstützt.

Innerparteilicher Wettstreit

„Der innerparteiliche Wettstreit um Mandate und Positionen ist ganz wichtiger Teil der demokratischen Meinungs- und Willensbildung - und davon dürfen wir uns auch von der Pandemie nicht abbringen lassen“, sagte Blask auf Anfrage der Westfalenpost.

Über den heimischen Bewerber sagte Blask: „Ich freue mich sehr über die Bewerbung von Yalcin Geyhan aus Balve, der eng mit der Region verwurzelt ist, bei uns im Märkischen Kreis für sein großes Engagement über die Partei hinaus geschätzt wird und gleichzeitig als Kind von türkischen Gastarbeitern die Vielfalt unserer Partei und unserer Gesellschaft abbildet.“

Frauen "generell unterstützenswert"

Zu Geyhans Mitbewerberin meinte Blask: „Kandidaturen von Frauen für höhere Mandate finde ich aber generell unterstützenswert.“ Zudem lassen für Blask Lugks „Vita und ihre berufliche Erfahrung im Bundestag wenig Zweifel daran, dass auch sie eine qualifizierte Kandidatin sein kann“. Lugk arbeitet im Büro der SPD-Bundestagsabgeordneten Ulla Schmidt.

Eine Entscheidung treffen die Wahlkreis-Delegierten am 20. Februar.

Die Kampfkandidatur hat für Verstimmung in der SPD Balve geführt. Ortsvereinsvorsitzender Thomas Vogtmann beklagte im WP-Gespräch "Polit-Tourismus". Wer auch immer Dagmar Freitag nachfolge, sollte nach seiner Ansicht aus der Region kommen.

Mehr Informationen aus dem Hönnetal: www.wp.de/staedte/balve