Balve. Der Märkische Kreis wollte bei den Corona-Vorschriften für die Grundschulen über die Landesvorgaben hinaus. Daraus wird nichts.
Eine Maskenpflicht für Grundschüler im Unterricht wird es nicht geben. Das sagte Kreis-Sprecherin Ursula Erkens am Freitag der „Westfalenpost“ auf Anfrage. Entsprechende Pläne auf Kreis-Ebene wurden zurückgezogen. Das Schulministerium in Düsseldorf behalte sich das Recht vor, entsprechende Vorgaben zu machen, fügte sie hinzu.
In den Balver Grundschulen müssen allerdings Masken, wie landesweit im Primarbereich üblich, auf den Fluren und im Treppenhaus sowie auf dem Schulgelände getragen werden.
Schulträger Stadt Balve sowie die Schulen im Stadtgebiet wollennach den Herbstferien, ab Montag, 26. Oktober, die Klassenräume nach den Vorgaben des Schulministeriums lüften, um die Infektionsgefahr mit dem Corona-Virus zu verringern.
Sonderprogramm des Landes
Zugleich hat der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Michael Bathe, im Gespräch mit der „Westfalenpost“ laut über die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten nachgedacht. Landesbauministerin Ina Scharrenbach (CDU) hatte ein 50-Millionen-Euro-Sonderprogramm zur Anschaffung derartiger Geräte angekündigt. Das Programm ist aber bisher noch nicht beschlossen.
„Wir müssen das prüfen“, sagte Bathe. Zunächst wollen Stadt und Schulen wissen, was die Geräte können und was sie kosten. Zugleich machte Bathe darauf aufmerksam, dass bei einer Landesförderung meist ein Teil der Kosten von der Stadt getragen werden müsse.
Zunächst aber müssen Schüler und Lehrer mit dem Lüften der Klassenräume leben. Mit Schulbeginn sinken die bisher milden Temperaturen laut privater Internetseite www.wetter-balve.de deutlich. Der Gesundheitsschutz fordert einen Preis. Bathe: „Dann müssen Schüler und Lehrer eben eine Jacke im Unterricht tragen – oder einen Pullover.“