Balve. Die Zahl der Arbeitslosen ist im August minimal gesunken. Doch nicht alle Daten der Arbeitsagentur in Balve sind erfreulich.

Hoffnung für den heimischen Arbeitsmarkt in Zeiten von Corona: Die Zahl der Arbeitslosen ist in Balve im August stabil geblieben. Bereits im Juli hatte die zuständige Arbeitsagentur in Iserlohn einen Rückgang der Arbeitslosigkeit vermeldet.

Wie Arbeitsagentur-Sprecherin Kira Muth am Dienstag mitteilte, waren 294 Personen in Balve ohne Job. Verglichen mit den Zahlen des Vormonats ist eine Person weniger.

Im Jahresvergleich sehen die aktuellen Zahlen allerdings deutlich schlechter aus. Im Vergleich zum August 2019 steigt die Zahl der Arbeitslosen um 51 Personen. Damals waren lediglich 243 Balver ohne Arbeit.

Arbeitslosigkeit in Balve war im zurückliegenden Monat klar männlich. Unter den Personen, die aktuell in der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit geführt werden, sind 126 Frauen und 168 Männer. 74 Menschen mit ausländischem Hintergrund suchen eine neue Arbeitsstelle.

Parallel zur sinkenden Gesamtzahl der Arbeitslosen im August ging auch die Zahl junger Arbeitnehmer ohne Arbeitsvertrag zurück. 39 der Menschen ohne Job sind unter 25 Jahren. Im Juli sprach die Arbeitsagentur von 41 jungen Arbeitslosen.

Chancen auf Ausbildungsmarkt

Gewerbegebiet Braukesiepen in Garbeck: Die Arbeitsagentur in Iserlohn sieht Hoffnung für den heimischen Arbeitsmarkt.
Gewerbegebiet Braukesiepen in Garbeck: Die Arbeitsagentur in Iserlohn sieht Hoffnung für den heimischen Arbeitsmarkt. © WP | Hans Blossey

Größer geworden ist ebenfalls die Gruppe älterer Arbeitnehmer, die bereits seit längerem ein erhöhtes Risiko tragen, gekündigt zu werden. Die Arbeitsagentur führt 68 Arbeitslose in der Gruppe 55 Jahre und älter. Das bedeutet im Vergleich zum Juli ein Plus von zwei Personen.

Die Arbeitsagentur weist für eine kleine Stadt wie Balve keine Arbeitslosenquote aus. Aufgrund eines eingesetzten Schätzverfahrens seien die Bezugsgrößen für kleinere Regionaleinheiten und Personengruppen nicht durchgängig belastbar, hieß es.

Der heimische Ausbildungsmarkt biete „viele Chancen für junge Menschen, auch in diesem Jahr noch eine Ausbildung zu beginnen“. Rund 650 Stellen seien kreisweit noch frei, „aus nahezu jeder Branche“.