Balve. Eine Partymeute vermüllt den Platz an der Piuskapelle. Ähnliches beobachtet der Kirchenvorstand auch auf dem Platz vor St. Blasius. Was tun?

Ludger Terbrüggen war genervt. „Immer wieder das gleich Bild“, schimpfte der Kirchenvorstand der katholischen Gemeinde St. Blasius. „Vorzugsweise an Wochenenden veranstalten Jugendliche Saufgelage an der Piuskapelle und hinterlassen Berge von Müll.“

Piuskapelle
Piuskapelle © WP | Marcus Bottin

So kamen voriges Wochenende Mitglieder des Kirchenvorstandes „geradezu schon traditionell“ zum Arbeitseinsatz zusammen. Ernüchterndes Ergebnis: dutzendweise Schnaps- und Bierflaschen, Scherben, Getränkedosen und jede Menge Plastikmüll. Damit nicht genug: „Hunderte von Kippen werden im Kies entsorgt, und Erbrochenes sorgt für zusätzlichen Ärger.“

Terbrüggen weiter: „Wir haben uns viel Mühe gegeben, den Platz für die Menschen schön herzurichten, doch durch das asoziale Verhalten einiger Weniger müssen wir nun reagieren.“ Der Kirchenvorstand berät derzeit darüber.

Nur noch nach Anmeldung

Terbrüggen betont: „Wir haben großes Verständnis, wenn sich die Jugendlichen hier oben treffen, da geeignete Treffs in Balve, zumal in Corona-Zeiten, sehr begrenzt sind. Die meistens zeigen sich im Gespräch auch einsichtig.“ Dennoch gebe es genügend Uneinsichtige. Deshalb will der Kirchenvorstand Veranstaltungen künftig nur noch nach Anmeldung erlauben. Bei Spontan-Gelagen will das Gremium den Platz vor der Kapelle räumen lassen, zumal wenn obendrein noch gegrillt wird. Das gelte auch für den ebenfalls betroffenen Park an der Kirche, sagt Terbrüggen.

Bereits beim WP-Duell waren Müllberge nach Partys junger Leute im Stadtgebiet Thema. Im „Heimatcheck“ der WP war das Freizeitangebot in Balve mit einer schlechten Drei bewertet worden.