Garbeck/Langenholthausen. Zwei Balver Projekt erhalten Europa-Geld aus dem Leader-Topf. Was steckt dahinter?
Zwei Leader-Projekte im Balver Stadtgebiet dürfen sich über Zuschüsse aus dem Leader-Programm der Europäischen Union freuen. Die beiden Vorhaben zählen zu insgesamt 16 Kleinprojekten im Gebiet des örtlichen Leader-Vereins „Bürgerregion am Sorpesee“, der Ansprechpartner für Vereine und Verbände, private Initiativen und öffentliche Einrichtungen ist. Die Zuwendungsbescheide sind inzwischen da. Am Donnerstagabend wurden die Weiterleitungsverträge im Bürgerhaus Altenaffeln unterschrieben. Zudem stehen im Leader-Verein personelle Veränderungen an.
Öko-Projekt am Holloh
Zuschüsse gibt es für das Projekt „Insektenfreundlicher Sportplatz“ der SG Balve/Garbeck am Holloh. Der Sportverein will einen kargen, etwa 1000 Quadratmeter großen Geröllhang am Sportplatz Holloh mit insekten- und vogelfreundlichen Gehölzen bepflanzen. „Die Wahl fällt dabei auf die Kriechmispel (Cotoneas ter dammeri) und hier auf die Arten ,Jürgi’, ,Coral Beauty’ oder ,Queen of Carpets’“, heißt es in der Projektbeschreibung des Vereins. Die Mispel-Arten bilden im Mai und Juni in großer Fülle weiße Blüten, die gerne von heimischen Insekten angeflogen werden. Im Herbst liefern sie rote Früchte, die Vögeln bis ins Frühjahr hinein als Nahrung dienen. Die frostharte und stadtklimafeste Mispel wächst im Schatten und in der Sonne. Sie gedeiht auf schwierigen Standorten. Obendrein gilt die Pflanze als guter Hangbefestiger.
Die Bepflanzung werde auch das Mikroklima auf dem Sportplatzes verbessern, indem sie ein Aufheizen der Steine auf dem Hang verringere, heißt es.
Die Bepflanzung diene Sportlern und Besuchern von Sportveranstaltungen aller Altersklassen; auch Umwelt- und Naturfreunde kommen nach Einschätzung des Vereins auf ihre Kosten.
Apropos Kosten. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei 8.686 Euro. Der Fördersatz beträgt 80 Prozent. Demnach erhält die SG Balve/Garbeck 6.948,80 Euro.
Pausenstation für Sokola.de
Der Trägerverein des Langenholthauser Bürgerzentrums Sokola.de plant einen Fahrrad-Parkplatz. Er will eine Pausenstation für E-Bikes und Standard-Fahrräder einrichten. „Es soll eine drehbare Familienliege oberhalb der Bruchsteinmauer neben dem Seminarraum mit guter Sicht auf den ehemaligen Schulplatz geschaffen werden, auf dem sich bei Bedarf mitreisende Kinder austoben können“, heißt im Antrag. „Unterhalb der Mauer sollen drei Mammuts als Fahrradständer aufgestellt werden, an die man sein Fahrrad anlehnen und abschließen kann.“ Außerdem beabsichtigt der Sokola.de-Verein, an der Wand des Gebäude eine Ladestation für E-Bikes einzurichten. Überdies soll Radlern künftig eine Reparaturstation mit Werkzeug und Pumpe zur Lösung kleinerer technischer Probleme bereitstehen.
Die Antragsteller sehen ihr Vorhaben als Beitrag, ihr Dorf attraktiver zu machen. Zudem werte es die Infrastruktur am geplanten Fahrrad von Langenholthausen zur Sorpe auf. Das Angebot richtet sich an Einzelpersonen sowie an Familien aus der Region. Die Projektkosten werden mit insgesamt 4.185.69 Euro angegeben. Der Zuschuss beträgt 3.348,55 Euro: 80 Prozent.
Personeller Wechsel
Im September kehrt die Regionalmanagerin Annika Kabbert aus dem Mutterschaftsurlaub zurück. Dafür verlässt Sven Schneider das Team. Er geht zu seiner Beratungsfirma zurück. Annika Kabbert arbeitet mit Regionalmanagerin Leonie Loer zusammen.