Garbeck. Schützenfest abgesagt? Garbeck macht es sich trotzdem schön. Allein wegen der Vogelstange lohnt es sich.
Der Rasen ist frisch gemäht, das steinerne Podest, der Metallzaun und vor allem die neue Vogel-stange glänzen. Nur ein neuer König wird vorerst nicht ermittelt. Dabei vermitteln der Platz am Holloh und vor allem das neue Bauwerk den Eindruck, es könnte jeden Moment losgehen. Aber dann kam Corona.
Die Bruderschaft hat das Gelände rund um die Vogelstange trotzdem herausgeputzt. Denn mit dem Feldgottesdienst am heutigen Samstag gibt es zumindest ein kleines Ersatzprogramm.
Unterstützung aus dem Dorf
Die 17 Meter hohe Stange samt Vogelkasten steht schon seit vorigem Herbst. Die letzten Arbeiten rund herum fanden zuletzt unter den gebotenen Sicherheitsmaßnahmen statt. Die Anlage kann sich sehen lassen: die Vogelstange, und auch die Wiese drum herum, wird von einem festen Metallzaun eingegrenzt. Die Schüsse werden künftig von einem steinernen Podest aus auf den hölzernen Aar abgegeben. „Wir wollten, dass alle Besucher den jeweiligen Schützen gut sehen können“, erklärt Hubertus Schulte. Strom- und Wasserleitungen für Bier- und Toilettenwagen oder zum Mikrofonanschluss an der Vogelstange sind nun fest im Boden verlegt und müssen nicht mehr jeden Fest-Montag in der Früh vom Sportplatz herübergerollt werden. Die Bruderschaft hat also geklotzt, anstatt zu kleckern, auf teilweise improvisierte Bauten folgt nun eine schmucke Anlage mit Komfort.
Das hat man sich aber auch gut 25.000 Euro kosten lassen, erklärt Schulte. Der zuvor angepeilte Finanzrahmen sei gehalten worden. „Und natürlich haben wir ganz viel Eigenleistung hier reingesteckt.“ Auch Gönner aus Wirtschaft und Bevölkerung haben dieses Projekt ermöglicht. Schließlich wollte man ein Zeichen setzen: ein Signal, dass der Platz an der Vogelstange erhalten bleibt.
Eine mobile Schießanlage oder eine deutlich niedrigere Stange (Garbeck liegt mit den 17 Metern deutlich über dem Durchschnitt) waren keine Option. Hubertus Schulte sagt mit leichtem Grinsen: „Das wäre mit den Garbeckern nicht zu machen gewesen.“