Balve. UWG-Bürgermeisterkandidat Lorenz Schnadt knöpft sich die CDU vor. Beim Thema Bauen schmücke sie sich mit fremden Federn.
Das Thema Baugebiete entwickelt sich zum Wahlkampfschlager. Die CDU legte vor. Jetzt reagiert Lorenz Schnadt, Fraktionsvorsitzender der UWG und Kandidat für das Bürgermeister-Amt,
„Viel einfacher kann man es sich wahrlich nicht machen, um ein bisschen Aufmerksamkeit vor der Wahl zu bekommen. Drei nichtssagende Zitate vom CDU-Vorstand im typischen Pressesprecher-Sprech, und schon glaubt man, die politischen Versäumnisse der letzten Jahre sind damit vergeben und vergessen“, lästert Schnadt.
Fakt sei, der „mal wieder groß angepriesene“ Schmandsack könne noch gar nicht bebaut werden, da für die Erschließung notwendige Flächen noch gar nicht der Stadt gehören. Wann und ob dies überhaupt klappt, stehe in den Sternen. „Aber man ist sich nicht zu schade, damit zum vierten Male (mehr als 16 Jahre!) bei einer Kommunalwahl Werbung zu machen“, äzt Schnadt.
Sich die Hönnewiesen als Erfolg auf die eigene Fahne zu schreiben, ist sei „zumindest unverfroren“. Seit etlichen Jahren bestehe auf der Fläche Baurecht, und es sei im Wesentlichen Sache des Investors, wie und gegebenenfalls wann er baue.
„Vollkommen absurd“ seien die Ausführungen zum Liboriweg. Das Thema habe die CDU „noch nie ernsthaft interessiert“. Tatsächlich gebe es seit Jahren zwischen der UWG Balve und interessierten Bürgern, als auch der Stadtverwaltung rege Gespräche, wie die Situation in Garbeck, insbesondere am Liboriweg, verbessert werden könne. Daher wurde vor einem halben Jahr ein Dortmunder Planungsbüro beauftragt, Möglichkeiten der Bebauung zu prüfen und vorzuschlagen. Allein Corona habe für Verzögerung gesorgt. „Jetzt so zu tun, als wenn man selber etwas auf den Weg gebracht hätte, und sich damit noch zu brüsten, ist unerhört!“, zürnte Schnadt.
Der Äußerung des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Hubert Sauer, in Balve gebe es „tolle Bedingungen für Kinder und Familien“, hielt Schnadt vor, in Balve seien „viel zu wenige Kindergartenplätze“ vorhanden, die U-3 Betreuung auf dem kreisweit niedrigstem Stand ist. Außerdem kreidete Schnadt der CDU ein Gedankenspiel über die Schließung der Realschule an. Letztlich wurden derlei Überlegungen verworfen.
Obendrein warf Schnadt der CDU vor, „seit Jahren nicht einen Quadratmeter Gewerbefläche neu entwickelt“ zu haben.