Langenholthausen/Garbeck. Amicitias Egerländer spielen sich warm. Selten war die Vorfreude auf ein Konzert so groß wie jetzt. Langenholthausen wird was erleben.
Nach diesen Klänge werden sich viele gesehnt haben. Egerländer Blasmusik soll am Samstag an der Langenholthauser Schützenhalle erschallen. Ein kleiner, feiner Ersatz für all die ausgefallenen (Schützen-)Feste in diesem Jahr. Wenn denn der Wettergott mitspielt. Wie bereiten sich die musikalischen Protagonisten auf den Tag vor?
Der Gastgeber, die Schützenbruderschaft St. Johannes Langenholthausen, hat eine Open Air-Veranstaltung geplant, am Samstag, 16 Uhr (Einlass: 15.30 Uhr).
Über die sozialen Medien informiert die Bruderschaft ganz aktuell, feste Sitzplätze, klare Hygiene-Regeln, alles, was im Moment dazu gehört. Vor allem aber: hochkarätige Blasmusik. Dafür stehen die Egerländer von Amicitia.
Dazu gehört auch Reinhold Biehs. Der Ehrenvorsitzende der Amicitia verspricht: „Es soll vor allem unterhaltsam werden und kein strenges Konzert.“ Geplant ist ein langer Nachmittag voller Musik, mit oft und gern gehörten Klassikern, aber auch ein paar neuen Stücken, die Biehs aber noch nicht verraten möchte.
Idee reifte auf fruchtbarem Boden
Ebenso wechseln wird das Programm zwischen instrumentalen Kompositionen und solchen mit Gesang. Bianca Iken, Alexander Schulte und Ingo Mettken zeichnen für letzteres verantwortlich. In genau dieser Besetzung hat man auch beim Garbecker Biergarten schon zu begeistern gewusst.
Nun bereiten sich die Egerländer auf dieses Konzert unter ungewöhnlichen Umständen vor. „Ich denke, dass die Menschen ein Stück Normalität zurück haben wollen“, sagt Reinhold Biehs. Ein paar unbeschwerte Stunden mit Blasmusik sollen das möglich machen.
Der Corona-Lockdown hat natürlich auch für diese Truppe gravierende Auswirkungen gehabt. „Manche von uns spielen schon 40, 50 Jahre mit. Und haben dabei noch nie eine so lange Pause machen müssen wie jetzt. Natürlich freuen wir uns sehr, wieder Musik machen zu können“, gibt Biehs einen Einblick in sein Seelenleben und das seiner Mitstreiter. Auch war es innerhalb des Musikvereins Garbeck die Egerländer-Besetzung die erste, die wieder zu den Instrumenten griff und Mitte Juni den Probenbetrieb aufnahm.
Die Konzert-Idee fiel dabei ganz schnell auf fruchtbaren Boden. Denn es übt sich ja am besten mit einem festen Ziel vor Augen. Mit dem nötigen Abstand in der Schützenhalle des Ortes und mit einem umfassenden Hygienekonzept proben nun alle Gruppen im Verein wieder. „Die Rahmenbedingungen waren am Anfang sicher noch sehr ungewohnt, aber vor allem ist es schön, dass es vorangeht“, schildert der Vorsitzende Michael Volmer seine Eindrücke. Wichtig ist es ihm auch, dass der Nachwuchs wieder musizieren kann – und natürlich das Miteinander, welches neben dem gemeinsamen Musizieren die Amicitia ausmacht. Für die Zukunft, von der noch niemand weiß, was genau sie im Zusammenhang mit dem Virus bringt, verspricht Michael Volmer für den Musikverein: „Was möglich ist, das wollen wir auch möglich machen.“