Balve/Köln. Die „Lindenstraße“ geht nach 34 Jahren zu Ende (Sonntag, ARD, 18.50 Uhr). MK-Landrat Thomas Gemke ist glühender Fan. Warum?

Das Ende der Ewigkeitsserie „Lindenstraße“: Am Sonntag, 18.50 Uhr, läuft im Ersten die letzte Folge, nach 34 Jahren.

1 Sie sind bekennender Fan der „Lindenstraße“. Wie viele Folgen haben Sie verpasst?

Ich glaube, ich habe nur zehn Folgen verpasst – und zwar aus den ersten 10, 15 Jahren, wo man die Aufzeichnung von Folgen noch mühselig mit dem Videorekorder programmieren musste. Heutzutage ist das leider. Wenn man eine Folge verpasst hat, kann man sie sich in der Mediathek ansehen. In den letzten 20 Jahren habe ich überhaupt keine Folge verpasst.

2 Was macht für Sie die Faszination der „Lindenstraße“ aus?

Landrat Thomas Gemke im heimischen Arbeitszimmer
Landrat Thomas Gemke im heimischen Arbeitszimmer © WP | jürgen overkott

Es gibt immer interessante Familiengeschichten. Man erlebt das Leben der Serien-Familien ein bisschen mit. Manchmal denkt man, wenn man ein paar Schauspieler, die man als kleine Kinder kennengelernt hat: Mensch, sind die groß geworden. Und es passieren in der Serie Sachen, die in der Gesellschaft auch passieren. Vor 20 Jahren gab es eine Phase, wo in der Gesellschaft sehr viel über Morde an Kindern diskutiert wurde. Und in dieser Zeit wurde auch in der „Lindenstraße“ ein Kind ermordet. Oder nehmen wir das Thema Sekte: Das wurde irgendwann mal zum Thema. Die „Lindenstraße“ nahm das Thema auf. Da tauchten plötzlich Mitglieder von Scientology auf. Übrigens, ganz am Anfang der Serie war das so: Während der „Lindenstraße“ hat keiner angerufen. Auch ich habe keinen angerufen. Heute drücke ich auf einen Knopf, und dann wird die Folge aufgezeichnet.

3 Als glühender Fan gibt man sich nicht damit zufrieden, nur Fernsehen zu gucken. Erlauben Sie uns einen Blick in Ihre Schränke?

Ich habe nur zwei dicke Bücher über die „Lindenstraße“. Sonst habe ich nichts. Die beiden Bände wurden mir mal geschenkt. Da blättere ich gelegentlich ganz gerne durch. Nein, ich habe weder eine „Lindenstraßen“-Zahnbürste noch eine „Lindenstraßen“-Bettdecke.

Die Fragen stellte Jürgen Overkott

Landrat des Märkischen
Kreises