Balve. SPD-Ratsherr Jannik Geitz geht. Er zog nach Menden um. Den Sozialdemokraten stehen schwierige Personalgespräche bevor.
SPD-Ratsherr Jannik Geitz verlässt den Rat vor der Kommunalwahl im September. Ortsvereinsvorsitzender Thomas Vogtmann sagte der „Westfalenpost“ am Mittwoch, Geitz habe Bürgermeister Hubertus Mühling schriftlich erklärt, er lege sein Mandat nieder. Der jüngste Sozialdemokat im Balver Rat hat den Wohnort gewechselt. Der Mittzwanziger lebt derweil in Menden.
Jannik Geitz hatte erst im Frühjahr 2019 seine Mutter Ulrike Geitz politisch beerbt. Sie hatte sich damals aus dem Kommunalparlament zurückgezogen.
Seit sechs Jahren ist Jannik Geitz Mitglied bei den Sozialdemokraten. Er war der einzige Juso, wie Fraktionschef Cay Schmidt im Frühjahr vorigen Jahres gestand. Jannik Geitz sagte damals im Interview mit der WP, er habe sich von Familie und Parteifamilie in die Pflicht nehmen lassen. „Gut, habe ich gesagt, ich gucke mir das alles mal an, bis zur nächsten Wahl ist ja nicht mehr viel Zeit, und dann sehen wir weiter.“ Damals, bei seinem Amtsantritt, konnte er sich noch vorstellen, bei der Kommunalwahl am 13. September erneut anzutreten. Daraus wird nichts.
Schwierige Personalsuche
Der SPD steht eine schwierige Personalsuche bevor. Anna Schwabe ist die nächste auf der SPD-Reserveliste. Sie lehnte aber laut Vogtmann aus gesundheitlichen Gründen ab. Der Ortsvereinschef sprach daraufhin Kai Reimann an. Der potenzielle Ersatzkandidat hat sich gegenüber dem Bürgermeister noch nicht erklärt.
Den Sozialdemokraten stehen schwierige Gespräche bevor. Der Ortsverein selbst zählt nur 21 Mitglieder. Um jeden Wahlbezirk in Balve besetzen zu können, benötigt die SPD Unterstützung von parteilosen Bewerbern, wie Fraktionschef Schmidt der WP sagte. Klar ist derzeit nur eines: Sigrid Schmidt will wieder in den Kreistag.