Balve. Die UWG muss nach der Kommunalwahl auf ein bekanntes Gesicht verzichten. Daniel Pütz tritt nicht mehr an. Seine Gründe.
Die UWG muss nach der Kommunalwahl am 13. September auf einen jungen Ratsherrn verzichten. Fachhandelsvorsitzender Daniel Pütz tritt nicht mehr an, wie Fraktionschef Lorenz Schnadt sagte. „Wir hatten keinen Streit“, betonte er. Vielmehr habe Pütz private Gründe geltend gemacht.
Der Multimediamann leitet in der Region etliche Chöre, darunter „Melodie Mellen“. Chorproben finden üblicherweise abends statt. Laut Schnadt kam es zu Terminüberschneidungen. Pütz habe deshalb immer wieder politische Termine absagen müssen. Er stehe der UWG aber weiterhin beratend zur Verfügung, sagte Schnadt: „Er betreut unseren Internet-Auftritt.“
Pütz, Jahrgang 1980, ist studierter Medienwissenschaftler, Historiker und kulturwissenschaftlicher Anthropologe.
Die UWG will sich im März für die Kommunalwahl endgültig formieren. Schnadt: „Wir veranstalten Anfang März eine Runde, bei der wir Leute ansprechen wollen, für uns zu kandidieren.“ Die Wählergemeinschaft sucht ausdrücklich junge Leute und, mehr noch, Frauen.
Frauen sind in Balves Kommunalpolitik rar. Im Rat gibt es derzeit nur eine Frau: Sigrid Schmidt (SPD), die gemeinsam mit Alexander Schulte (CDU) auch als stellvertretende Bürgermeisterin amtiert. Führende Frauen in der CDU sind die Ortsvorsteherinnen Julia Jost (Beckum) und Barbara Wachauf (Langenholthausen) sowie Mellens Ortunionsvorsitzende Sigrid Drees.
Eine Beteiligung an der Arbeit bei Balves Ratsfraktionen ist nicht nur im Stadtparlament möglich. Wer nicht das volle politische Programm stemmen kann, ist als Sachkundiger Bürger willkommen. Sachkundige Bürger können sich in einem oder mehreren Ausschüssen beteiligen. Das betonen Schnadt und Schulte sowie SPD-Fraktionschef Cay Schmidt.
Was macht die „Partei“?
Erwartet wird, dass bei der Kommunalwahl vier Parteien antreten. Neben CDU, UWG und SPD hat auch „Die Partei“ angekündigt, Kandidaten für den Rat aufzustellen. Das war bei der Gründungsversammlung im vorigen September. Seither war der von der „Partei“ nichts mehr zuhören.