Balve/Plettenberg. Moderne Zeiten: Die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis steigt bei Apple Pay ein. Was es Kunden bringt, wie Sicherheit versprochen wird.

Die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis bietet ihren Kunden ab sofort Apple Pay an und ermöglicht damit „einfache, sichere und vertrauliche Zahlungen“. Das teilte Sparkassen-Sprecher Tomislav Majic mit. Was kostet der Spaß?

Der Reihe nach. Mit Apple Pay können Kunden laut Majic mit iPhone, Apple Watch, iPad und Mac in Geschäften, Apps und auf Websites „schnell und bequem bezahlen“.

„Wir freuen uns, mit der Einführung von Apple Pay all unseren Kunden mobiles Bezahlen ermöglichen zu können“, sagte Majic. Die Nachfrage bei der Kundschaft sei groß gewesen. Immerhin verspricht Apple die Digitalisierung von Bezahlvorgängen an Ladenkassen. „Zum Start werden Kreditkarten unterstützt, die EC-Girocard bereiten wir für 2020 vor“, ergänzte Majic.

Einzelhandel vorbereitet

Auch der Einzelhandel sei bereits vorbereitet: Die Mehrheit der sogenannten NFC-Terminals – NFC steht für Near Field Communications – akzeptiert kontaktlose und mobile Zahlungen und damit ab heute auch Apple-Pay-Zahlungen mit Sparkassen-Kreditkarten. Im Einzelhandel sind NFC-Stationen weit verbreitet. „Einige unserer Mitglieder haben letztens im Haus Drei Könige mit Apple Pay bezahlt“, sagt Fachhandelschef Daniel Pütz, „das war überhaupt kein Problem.“

371 der 379 Sparkassen in Deutschland sind laut Majic von Beginn an dabei. Um den Dienst nutzen zu können, benötigen die Kunden Zugang zum Online-Banking und die aktuelle Sparkassen-App. Sicherheit und Vertraulichkeit haben bei Apple Pay „höchste Priorität“. Majic betont das, wohl wissend, dass etwa ein Drittel der Befragten einer Verivox-Umfrage Bedenken angemeldet haben.

Bei der Verwendung einer Kredit- oder Debitkarte mit Apple Pay werden die tatsächlichen Kartennummern weder im Gerät noch auf den Apple-Servern gespeichert, hieß es. Stattdessen wird Kunden „eine eindeutige Gerätekontonummer zugewiesen, die verschlüsselt und sicher im Secure Element des Geräts gespeichert wird“. Die Daten, versicherte Majic, werden ausschließlich per Geräte-Code, Fingerabdruck des Geräteinhabers oder Gesichtserkennung freigegeben.

Einfach zu bedienen

Jede Transaktion wird mit einem einmaligen dynamischen Sicherheitscode autorisiert. Apple Pay ist „einfach einzurichten“, und die Nutzer erhalten weiterhin alle mit den Kredit- und Debitkarten der Sparkassen verbundenen Vorteile.

Kunden können laut Majic mit ihrem iPhone und ihrer Apple Watch in Geschäften, Restaurants, Taxis, an Verkaufsautomaten und vielen weiteren Orten mit Apple Pay bezahlen. Beim Einkauf mit Apple Pay in Apps oder im Internet über den Safari-Browser gehören das manuelle Ausfüllen von Kontoformularen oder wiederholtes Eingeben der Versand- und Rechnungsdaten der Vergangenheit an.

Der Sparkassen-Verband hatte sich zunächst mit Apple Pay schwer getan. Der US-Konzern Apple gilt als beinharter Verhandlungspartner. Die Verhandlungen zogen sich dahin. Erste Signale, dass die Sparkassen mit dem Geräte- und Software-Riesen handelseinig werden könnten, gab es allerdings bereits in diesem Frühjahr.

Als direkter Konkurrenz im Kampf um Kunden hat die heimische Sparkasse Apple bisher nicht wahrgenommen. Laut Majic geht es vor allem um die Digitalisierung von Bezahlvorgängen im Laden. Auf lange Sicht dürften Karten als Zahlungsmittel verschwinden.

Weitere Informationen zu Apple Pay: http://www.apple.com/de/apple-pay/ und www.sparkasse.de/applepay