Balve. Glanz in die Augen zauberte die Ehrung der Heimatpreisträger am Mittwochabend. Den ersten Platz machte der Historische Verein Quirinus.
Der Besucherraum des Ratssaal war voll wie bei einem Pop-Konzert. Kein Wunder, Vertreter dreier Vereine hatten sich berechtigte Hoffnungen gemacht, mit einem Heimatpreis bedacht zu werden. Offen blieb die Frage, mit welchem Geldbetrag sie nach Hause gehen würden.
Bürgermeister Hubertus Mühling machte es spannend wie der Moderator einer Castingshow. Neun Bewerber, immerhin, hatte es gegeben. Den dritten Platz belegte die Bürgergesellschaft. Sie wurde für ihr Engagement ausgezeichnet, mit der Umwandlung des ehemaligen St.-Marien-Krankenhauses in den Gesundheitscampus einen wesentlichen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Hönnetaler geleistet zu haben. Die Doppelspitze der Bürgergesellschaft, Alfons Rath und Engelbert von Croy, hörte es gern. Ihre Arbeit wurde mit 1000 Euro honoriert.
1500 Euro erhielt Festspielvereinsvorsitzender Lukas Koch. Der Festspielverein landete auf Platz 2. Mühling hob heraus, dass der Festspielverein seit mehr als 25 Jahren erfolgreiche Theaterstücke auf der weltweit wohl einzigen unterirdischen Freilichtbühne der Welt inszeniere. Mit sichtlicher Vorfreude erwähnte Mühling das kommende Familien-Stück „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“, mit augenzwinkerndem Bezug zum Vornamen des neuen Chefs des Festspielvereins.
Den Hauptpreis – nicht weniger als 2500 Euro – kassierte der Historische Verein Quirinus in Langenholthausen. So richtete der Verein erst kürzlich wieder einen „Plattdeutschen Abend“ aus. Plattdeutsche Dönekens werden in diesen Runden erzählt. Es gilt die Devise: „Platt kuiern mäket Spaß“ – Platt sprechen macht Spaß. Den Verein vertraten Engelbert Lazer, Eva-Maria Habbel und nicht zuletzt Ronald Förster.
Fünf Jahre „Fair-Trade-Town“
Zudem würdigte Mühling das Engagement des Fair-Trade-Arbeitskreises. Erneut wurden Hermann Krekeler und Birgit Schäfer mit einer Urkunde bedacht. Immerhin sorgen sie und ihre Mitstreiter dafür, dass sich Balve seit fünf Jahren „Fair-Trade-Town“ nennen darf. Beim Start war sie übrigens kreisweit die erste.