Balve. Realschulleiterin Nina Fröhling kämpft für ihre Schülerschaft - mit Erfolg. Der Schulausschuss stellt ihr mehr Mittel als bisher bereit.
Realschulleiterin Nina Fröhling kann sich freuen. Sie hat für ihre Schülerschaft gekämpft. Und jetzt, so scheint es, steht sie vor einem großen Erfolg. Der Schulausschuss entschied einmütig, für Schulsozialarbeit mehr Geld auszugeben. Der Haushaltsansatz wurde von 61.000 Euro auf 73.000 Euro erhöht. Das hat ganz praktische Folgen. Die Schulsozialarbeiterin kann bereits im kommenden Jahr länger vor Ort arbeiten – 30 Wochenstunden.
„Wir haben einen Hilferuf der Schulleitung erhalten“, hieß es im Ausschuss. Politik und Verwaltung haben hingehört.
Bereits im September hatte die Schulleiterin eine Sitzung des Schulausschusses genutzt, um für Renovierung und, mehr noch, für Schulsozialarbeit zu werben. Nina Fröhling machte Ausschuss und Verwaltung klar, dass sie alarmierende Verhaltensveränderungen von Schülern und Eltern beobachte – als Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen. Schule müsse mit mehr Schulsozialarbeit reagieren.
Schon damals erhielt Nina Fröhling demonstrative Unterstützung der Kommunalpolitik. SPD-Ratsherr Cay Schmidt meinte: „In vielen Familien findet Erziehung nicht mehr statt. Schulen sollten ausreichend mit Schulsozialarbeitern versorgt werden.“
Die UWG hatte sich vor der jüngsten Sitzung noch einmal vor Ort von der Lage in der Realschule überzeugt.
Die Stadt Balve investiert nicht nur in Schulsozialarbeit, sondern auch ins Gebäude. Auf Vorschlag der Stadtverwaltung sollen im nächsten Jahr 265.000 Euro in die Renovierung der Realschule fließen. Die weitere Ausstattung mit Medien ist in dieser Summe nicht enthalten.
UWG-Fraktionschef Lorenz Schnadt nahm die Debatte über die Realschule zum Anlass für ein grundsätzliches Bekenntnis zu der Bildungseinrichtung: „Die Realschule Balve ist ein herausgehobenes, positives Markenzeichen und Standortfaktor von Balve und verdient es, dass weiter in sie und in das Bildungssystem investiert wird. Dies ist sehr gut angelegtes Geld!“
So viele I-Dötzchen wie lange nicht
Der Schulausschuss beschäftigte sich aber auch mit den örtlichen Grundschulen. Bürgermeister-Vertreter Michael Bathe erklärte: „Nächstes Jahr werden so viele Erstklässler eingeschult wie lange nicht.“ Nach dem Stand der Dinge erwarten die drei Balver Grundschulen insgesamt 113 I-Dötzchen. Der weitaus größte Teil von ihnen besucht nach den Sommerferien die städtische St.-Johannes-Grundschule in Balve. Bisher waren 55 Mädchen und Jungen angemeldet. Michael Bathe rechnet damit, dass letztlich 57 Kinder kommen. Die Grundschule unterrichtet dreizügig.
In der städtischen St.-Nikolaus-Grundschule in Beckum sind inzwischen 27 Kinder angemeldet worden – ein Kind mehr als bisher. Unverändert bleibt die Zahl der Neuzugänge mit 27 Kindern. an der Katholischen Grundschule Heilige Drei Könige in Garbeck. Beckum und Garbeck planen jeweils einzügig.