Balve. Die Wildblumenwiese am Kreuzeskamp hat ihren ersten Sommer hinter sich. Welches Fazit zieht der Verein Hönnetal im Wandel?

Die Wachstumsphase heimischer Pflanzen neigt sich dem Ende zu. Die ersten Nachtfröste sind bereits im Land gezogen. Kein Wunder, dass der Verein Hönnetal im Wandel seine Wildblumenwiese am Kreuzeskamp längst gemäht hat. Wie fällt die Bilanz aus?

Ein Blütentraum - nicht nur im Juli.  
Ein Blütentraum - nicht nur im Juli.   © Hönnetal im Wandel | Sabine Biehs-Romann

Sabine Biehs-Romann hat beobachtet, dass sich auf der Wildblumenwiese viele Insekten tummelten. Das war eines der Ziele des Vorhabens. Auf dem mageren Boden sprossen Blumen und Kräuter, die zum Klima des rheinisch-westfälischen Schiefergebirges passen - und damit ein perfektes Nahrungsangebot für heimische Insekten wie die Wildbiene lieferten. Das Saatgut war so zusammengestellt, dass die Wiese durchweg in Blüte stand. Wildblumenwiesen bieten Insekten übrigens nicht nur Nahrung, sondern auch Rückzugsraum.

Boden soll mager bleiben

Die Wildblumenwiese wurde inzwischen gemäht. „Wir haben Sensen benutzt“, sagt Sabine Biehs-Romann, „und zwar ganz bewusst: Wir wollten traditionelle Formen der Landwirtschaft wieder aufleben lassen.“

Das Schnittgut kam vorübergehend auf eine Fläche neben der Wiese. Aber eben nur vorübergehend: Verrottendes Grün düngt den Boden. Und genau das will der Verein Hönnetal im Wandel vermeiden. Wildblumen brauchen einen mageren Boden - einen Boden mit wenig Nährstoffen.