Balve. Gefahr im Wald. Tote Buchen sind bereits nach einem halben Jahr nicht mehr standsicher. Waldbesucher sind zu Vorsicht aufgerufen.
Förster Richard Nikodem, Mitarbeiter und beauftragte Waldarbeiter richten verstärkt ihr Augenmerk auf nicht mehr standsichere Buchen. Waldbesucher sind zu Beginn der kalten, windigen Jahreszeit zur Vorsicht im Forst aufgerufen.
Hintergrund: Der zu trockene Sommer ließ Buchen im Stadtgebiet absterben. Der Grundwasserspiegel war vielerorts fürs Wurzelwerk nicht mehr oder nicht mehr ausreichend erreichbar. Das tote Holz werde schnell von Pilzen zersetzt, erläuterte der Fachmann vom Landesbetrieb Wald und Holz. Bereits nach vier bis sechs Monaten verlieren tote Buchen ihre Standfestigkeit. Das mache sie zu einer Gefahr für Waldbesucher, sagte Richard Nikodem.
Selbst bei gesunden Buchen sei derzeit besondere Vorsicht geboten. Vertrocknete Äste können auch dort unvermittelt zu Boden fallen. „Das muss man sich vorstellen wie bei einem Schlauch, bei dem der Wasserdruck nachlässt“, veranschaulichte der Förster das Problem.
Sondereinsatz am Schieberg
Auch Nadelgehölze wie Fichten sind in diesem Jahr, wie bereits 2018, der Trockenheit zum Opfer gefallen. Wegen fehlender Abwehrkräfte wurden sie zu leichter Beute für Borkenkäfer. Zurück bleiben vertrocknete braune Bäume. „Fichten haben einen geraden Stamm – im Gegensatz zu Buchen“, erklärte Richard Nikodem. Deshalb drohen tote Fichten erst nach drei bis fünf Jahren umzufallen.
Der Landesbetrieb Wald und Holz und seine Auftragsunternehmen lassen derzeit am Schieberg besondere Sorgfalt walten. Tote Bäume werden umgehend entfernt. Richard Nikodem versprach am Montag im WP-Gespräch, sich persönlich vom Fortgang der Arbeiten zu überzeugen.
Grund: Am kommenden Donnerstag finden dort die Waldjugendspiele der Grundschulen aus dem Balver Stadtgebiet statt.