Balve. Nach dem schweren Unfall auf dem Bahnübergang Balve haben sich die Zeugen so weit erholt, dass sie befragt werden können.
Die Ermittlung des Zusammenstoßes eines Triebwagens der Hönnetalbahn und eines Mercedes vom Typ A-Klasse mit zwei Verletzten zieht sich. Wie Polizei-Sprecher Christof Hüls der „Westfalenpost“ am Dienstag auf Anfrage sagte, seien die Zeugenvernehmungen und die Auswertung der Black-Box des Zuges noch nicht abgeschlossen. Das schwer verletzte Ehepaar habe sich immerhin so weit erholt, dass es befragt werden kann.
Laut Bahn signalisieren Andreaskreuze an Übergängen den Vorrang von Schienenverkehr vor Straßenverkehr. Grund: Züge haben wegen großer Masse und hoher Geschwindigkeiten einen viel längeren Bremsweg als ein Pkw. Bis zu 1.000 Meter benötigt etwa ein Reisezug bei Tempo 100 bis zum Anhalten.
Kosten werden gedrittelt
Die Sicherung eines Bahnübergangs hängt unter anderem von der Art der Bahnstrecke (Hauptbahn/Nebenbahn), Tempo des Zuges sowie Verkehrsstärke auf der kreuzenden Straße ab. Dies ist verbindlich in der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung festgelegt. Da Bahnübergänge Straße und Schiene gleichermaßen berühren, sind sie Gemeinschaftsaufgabe. Änderungen bestehender Anlagen müssen Bahn, Bund und Straßenbaulastträger (meist: Kreis oder Stadt) vereinbaren. Kosten werden gedrittelt.
Richtiges Verhalten am Bahnübergang ist extrem wichtig. In einer Präventionskampagne haben sich Bahn, ADAC, Bundespolizei, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen sowie die gesetzlichen Unfallversicherungen UVB und VBG zusammengeschlossen. Dabei geht es um richtiges Verhalten an Übergängen zu informieren. Infos: .