Balve/Iserlohn. Der Ausbildungsmarkt bietet Chancen - Bewerbern wie Arbeitgebern. Darauf weist die Arbeitsagentur hin. Was geht, wo es hakt.

Die Lage auf dem heimischen Ausbildungsmarkt bezeichnet die Arbeitsagentur in Iserlohn als „fast ausgeglichen“. Arbeitsagentur-Sprecherin Lena Brühl erklärte: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestehen für alle im Suchprozess Beteiligten noch viele Möglichkeiten.“

Bis November geht noch was

Für einen Teil der Berufsstarter hat die Ausbildung bereits zum 1. August begonnen (WP berichtete). Ein weiterer Teil junger Leute steigt zum 1. September in die Ausbildung ein.

Handwerk und Industrie bieten Chancen: der Garbecker Schreiner Johannes Wortmann mit Marco Voge, MdL Sandra Pawlas, Chefin Agentur für Arbeit, Iserlohn und Gudrun Schmitz-Raphael, Jobcenter   
Handwerk und Industrie bieten Chancen: der Garbecker Schreiner Johannes Wortmann mit Marco Voge, MdL Sandra Pawlas, Chefin Agentur für Arbeit, Iserlohn und Gudrun Schmitz-Raphael, Jobcenter   © wp | Alexander lück

Laut Arbeitsagentur-Chefin Sandra Pawlas suchen derzeit suchen im Kreis noch rund 750 Bewerber(innen) eine passende Ausbildungsstelle.“ Wer sich intensiv bewerbe, könne bis Mitte November eine Ausbildung beginnen. Die Arbeitsagentur verweist auf Berufsberater(innen) vor Ort. In Balve stehen Berufsberater Helmut Unnasch und Gudrun Schmitz-Raphael vom Arbeitgeberservice bereit.

Der Trend bei den Bewerbern ist rückläufig. 2818 Jugendliche haben sich seit Oktober 2018 an die Berufsberatung der Arbeitsagentur gewandt, um eine Lehrstelle zu finden. Insgesamt sind das 152 Jugendliche (5,1 Prozent) weniger als im Vorjahr. Rund 750 Jugendliche waren im Juli noch unversorgt. Das sind 7,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Vielzahl an Bewerbern stehen 2926 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber. Davon waren zuletzt mehr als 1000 Ausbildungsplätze unbesetzt.

Angebot und Nachfrage klaffen im Kreis auseinander. Junge Leute suchen oft im kaufmännischen Bereich. Das Gros der Ausbildungsstellen indes stammt aus Elektro- und Metallbranche sowie Handwerk.

Gewerkschafterin Isabell Mura von der NGG in Hagen appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Ernährungsbranche umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die Lebensmittelindustrie bietet hochtechnische Berufe und vielseitige Perspektiven.“ Das gelte auch im Märkischen Kreis.