Balve/Lüdenscheid. Das Drama strebt seinem Ende entgegen: Am Montag soll die Hönnetalstraße (B229) wieder frei sein. Sagt der Märkische Kreis.
Die Asphaltarbeiten an der Baumaßnahme Hönnetalstraße in Balve sollen bis Samstag, 27. Juli, abgeschlossen sein. Bis der Asphalt abgekühlt ist, bleibt die Ampelanlage noch stehen, wird aber noch am Wochenende abgebaut. Spätestens am Montag sind alle drei Spuren inklusive Linksabbiegerspur befahrbar. Das teilt die Straßenverkehrsbehörde des Märkischen Kreises am Donnersnachmittag mit.
Weil nach den Betriebsferien des ausführenden Bauunternehmens noch einige Restarbeiten anstehen, wird der Bürgersteig nur provisorisch wiederhergestellt. Die Kritik an der Verkehrsführung bei der Baustelle wird von der Straßenverkehrsbehörde ernst genommen. „Die getroffenen Maßnahmen waren jedoch notwendig, um die Arbeiten für die Errichtung der Linksabbiegespur durchzuführen“, heißt es.
Auf wen der Kreis zeigt
Der Märkische Kreis beklagt, dass sich einige ortskundige Verkehrsteilnehmer „überaus aggressiv verhalten“ und die Verkehrsregeln missachtet haben, was zu verkehrlichen Problemen geführt hat, „die nicht von den Behörden zu verantworten seien“.
Zum Hintergrund: Vor Beginn der Maßnahme wurden die notwendigen verkehrlichen Maßnahmen in einem gemeinsamen Ortstermin mit der Stadt Balve, den ausführenden Firmen und den für die Planung verantwortlichen Ingenieuren besprochen. Ergebnis war, dass die Durchführung der Arbeiten unter geringer Einengung einer Fahrspur durchgeführt werden sollten. Die Machbarkeit wurde den Behörden, sowohl von der Baufirma als auch vom Planungsbüro nach intensiver Prüfung versichert.
Warum aus Sicht der Planer die Ampel notwendig war
Einzig für die Asphaltierungsarbeiten sollte demnach eine kurzzeitige Teil-/ oder Vollsperrung notwendig werden, die unter anderem aus Rücksicht auf den Einzelhandel zu einer verkehrsschwachen Zeit erfolgen sollte.
Erst bei Ausführung der Arbeiten zeigte sich, dass diese „aus Sicherheitsgründen“ nicht wie geplant durchgeführt werden konnten. „Es war daher kurzfristig notwendig, eine Lichtsignalanlage zu installieren“, heißt es. Die Signalplanung wurde noch im Vorfeld auf Optimierungen überprüft, um unerwünschte Rückstaus und Verkehrsbehinderungen zu minimieren.
Welche Probleme Pendler und Händler hatten
Der Balver Einzelhandel beklagt, dass die Terminierung der Arbeiten weder „Happy Einzelhandelstag“ noch das Balver Schützenfest im Blick hatten. Nicht wenige sagten, Netto habe Privatinteressen über öffentliche Belange gestellt. Fachhändler sehen ihre Umsätze im zweiten Jahr in Folge im Sommer durch Baustellen in der Innenstadt geschmälert.
Das Balver Schützenfest hat unter den Bauarbeiten nicht gelitten. Besucherzahlen und Umsätze waren sogar höher als im Vorjahr.
Pendler und Durchgangsverkehr mussten während der vierwöchigen Bauarbeiten meist lange Staus hinnehmen, die zu Wartezeiten bis zu 45 Minuten führten.