Balve. Balves Zahlen können sich sehen lassen. Die Gewerbesteuer sprudelt, die Grundsteuer B auch. Dennoch bleibt Kämmerer Karthaus abwartend.

Die Zahlenkolonne war lang, der Kämmerer machte es kurz. Hans-Jürgen Karthaus stellte im Rat den Vierteljahresbericht über die Abwicklung des Haushaltsplans 2019 vor. Die Daten können sich sehen lassen.

Die Gewerbesteuer sprudelt. Bisher hat die Stadt Balve 185.000 Euro mehr eingenommen als kalkuliert. Der Ansatz für das laufende Haushaltsjahr beträgt 4,8 Millionen Euro. Das Anordnungssoll betrug im ersten Halbjahr 4,985 Millionen Euro. Karthaus wies darauf hin, dass sich die weitere Entwicklung der Einnahmen „schwer voraussagen“ lasse.

Die Entwicklung der Grundsteuer-B-Einnahmen gibt ebenfalls Grund zur Hoffnung. Der Ansatz für 2019 beträgt 2,391 Millionen Euro. Die Stadt kalkuliert mit Einnahmen in Höhe von 2,42 Millionen Euro für das gesamte Haushaltsjahr. Die Grundsteuer B muss für gewerblich genutzte Grundstücke und Gebäude entrichtet werden. Das gilt für Industrie, Handel und Landwirtschaft.

Drostenkeller in Balve: Die Grundsteuer B für gewerbliche Grundstücke und Gebäude entwickelte sich im ersten Halbjahr gut.
Drostenkeller in Balve: Die Grundsteuer B für gewerbliche Grundstücke und Gebäude entwickelte sich im ersten Halbjahr gut. © Sven Paul/ WP

Überhaupt steht die Stadtkasse zur Jahresmitte gut da. Das Plus betrug zum Stichtag 14. Juni 3,872 Millionen Euro. Damit hat sich die Haushaltslage binnen drei Monaten weiter verbessert. Zum 14. März betrug der Überschuss lediglich 1,462 Millionen Euro. Karthaus weist in seinem schriftlichen Bericht aber darauf hin, dass ein pauschaler Kassenkredit über zehn Millionen Euro besteht. Beim Kassenkredit geht es um Deckung eines kurzfristigen Bedarfs an flüssigen Mitteln. Er entspricht dem Dispo von Privatkunden.

Die Stadt Balve hat im ersten Halbjahr eine knappe Million Euro investiert. Geld floss demnach in dem Umbau der Sokola.de in Langenholthausen, ins neue Feuerwehr-Gerätehaus Mellen und den Umbau der Stadtbücherei. Außerdem wurden Schlussrechnungen ausgestellt für Investitionen aus dem Vorjahr. Dazu zählen Integrationszentrum Beckum, Kreisverkehr Kormke und Endausbau Am Sonnenhang.

Stadt erwartet Überschuss

Beim Unterhalt für Gebäude und Grundstücke liegt die Stadt „gut unter den Ansätzen“. Karthaus bezifferte die Minderausgaben auf 50 Prozent gegenüber 2018.

Die Stadt rechnet am Jahresende mit einem Überschuss von knapp 265.000 Euro.