Balve. . Zum Monatsende wollen Westnetz und Stadt Balve das 28 Kilometer lange Glasfaser-Netz in Balve freischalten. Was hat die Telekom derweil gemacht?

Einen weiteren Schritt in Richtung Datenautobahn wollen Innogy-Tochter Westnetz und Stadt Balve am Dienstag, 30. April, tun. Wie viele Haushalte in Balve sind bereits mit schnellem Internet versorgt?

Westnetz hat im Stadtgebiet bereits 28 Kilometer Glasfaserkabel in Kernstadt und Ortsteilen verlegt. Nur in Langenholthausen seien die Arbeiten noch nicht abgeschlossen, sagte Westnetz-Sprecher Wieland Dierks. Möglich seien Datengeschwindigkeiten von 60 bis 120 MBit pro Sekunde.

Firmen arbeiten zusammen

Die Telekom hat nach eigenen Angaben im Ortsnetz von Balve lediglich den sogenannten Nahbereich mit Bandbreiten von bis zu 250 MBit ausgebaut. „Da die Telekom mit Innogy kooperiert können, wir unseren Kunde auf Wunsch Telekom- Produkte auf der Basis des Netzes von Innogy anbieten“, erklärte ein Telekom-Sprecher in Frankfurt. Die möglichen Bandbreiten reichen dabei von 16 MBit/s bis zu 100 MBit/s – je nach Verfügbarkeit an der Kundenadresse.

Unterschiede bei der Bandbreite

Welche Ortsteile liegen vorn, welche hinten? „Das lässt sich aufgrund der Physik pauschal nicht beantworten. Es kommt immer darauf an, wie die Leitungswege sind und welcher Verteiler angesteuert wird. Daraus ergeben sich dann wichtige Faktoren wie zum Beispiel Leitungslänge und Leitungsdämpfung. Aus diesen Werten ergeben sich die verfügbaren Geschwindigkeiten. Es kann daher durchaus möglich sein, dass ein Kunde weniger Bandbreite erhält als der unmittelbare Nachbar“, hieß es bei der Telekom.

Telekom bringt 131 Firmen ans schnelle Netz

Zugleich wies das Unternehmen darauf hin, zum Jahresende 131 Balver Betriebe mit schnellen Anschlüssen zu versorgen. Dabei werde die sogenannte FTTH-Technik eingesetzt. „Die buchbaren Bandbreiten Das Angebot auf Glasfaser reicht vom asymmetrischen 100 MBit/s-Geschäftskundenanschluss über den symmetrischen 1 GBit/s-Anschluss bis hin zu direkten Übertragungswegen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 GBit/s“, hieß es. Hintergrund: Asymmetrische Anschlüsse haben eine höhere Bandbreite beim Herunterladen und eine geringere beim Heraufladen von Daten. Bei symmetrischen Anschlüssen sind die Datenraten für das Herauf- und herunterladen identisch.

Im Wesentlichen verlegt die Telekom Glasfaserleitungen.

Was genau passiert an den Baustellen? Der Telekom-Sprecher umriss die Maßnahmen stichwortartig: Tiefbau für Leitungstrassen, gegebenenfalls einige Stromanschlüsse und die Errichtung/Montage von Netzverteilern (graue Kästen in der Regel im Gehwegbereich)“.

Was kostet der Spaß?

Zu Investitionskosten mochte sich der Telekom-Sprecher nicht äußern. Für Privatkunden der Telekom fallen außer den einmaligen Bereitstellungskosten (69,95 Euro) für den gewünschten Anschluss die jeweiligen Monatsentgelte an. Das hänge vom gebuchten Tarif ab, hieß es. Beim FTTH-Ausbau für Gewerbebetriebe fallen einmalig 799,00 Euro Anschlusskosten. Dazu kommt der Monatspreis für das gebuchte Leistungspaket.