Balve. . Eine Kulisse mit italienischem Ristorante: Die Jeckinnen tragen fantasievolle Kostüme. Benedikt Wrede sitzt am Keyboard und singt live.
Um 17.59 Uhr soll der kultige Damenkarneval der KFD St. Blasius Balve in der Realschulaula eröffnet werden. Doch schon eine halbe Stunde vorher ist dort die Hölle los. Die Aula ist bis zum letzten Platz prall voll und es wird bereits ausgelassen gefeiert. Fast alle Jeckinnen tragen fantasievolle Kostüme. Sektkorken knallen, und zu kölschem Karnevalsliedgut wird geschunkelt. Benedikt Wrede hat es drauf. Er ist die Stimmungskanone, sitzt am Keyboard, singt live und hat die passenden Melodien im Gepäck.
Senioren erleben einen fetzigen Nachmittag
Am Sonntagnachmittag drehten die Kracherfrauen ab 14 Uhr noch einmal richtig für die Senioren auf. Diese bekamen noch ein zusätzlichen Höhepunkt zu sehen. Denn: Insgesamt 16 Kinder, die Tanzmäuse der KFD, traten auf. Bei Kaffee, Kuchen, Schnittchen und Getränken erlebten die Seniorinnen und Senioren einen fetzigen Nachmittag.
Angelika Schulte, die Erste Vorsitzende der Katholischen Frauen Deutschland St. Blasius Balve, wirbelt noch geschäftig im Kostüm durch das Foyer und schaut hier und da noch nach dem Rechten. In einer Atempause verrät sie das Motto der Damensitzung: „Wir feiern, bis die Sonne in Capri untergeht und in Balve wieder aufgeht.“
Die KFD-Frauen und ihre weiblichen Gäste erwartet eine italienische Nacht. Elisabeth Ruschepaul hat seit dem 11.11. Sketche eingeprobt. Diese sind zum Teil selbst geschrieben, zum Teil adaptiert.
„Mamamamamaria“ begleitet die Kracherfrauen beim Einzug in den Saal. Der Vorhang geht auf, und das Ristorante Casa Maria öffnet seine Pforten. Nun drehen die Damen richtig auf. Liesi v. Croy hat eine tolle Kulisse geschaffen. Ein Ristorante mit italienischem Ambiente inklusive Pizzaofen. Elsbeth Ruschepaul lässt es sich nicht nehmen, die närrischen Kracherfrauen Christiane Neuhaus, Sonja Ruschepaul, Sandra Herdes, Gaby Richter, Birgit Rapp, Liesi v. Croy, Dorotee Herde und die zwei für die Maske zuständigen Kracherinnen Vyosa Vielhaber und Sarah Schieferdecker dem Publikum vorzustellen.
Ratzfatz schunkeln die Herren
Inzwischen ist auch Pfarrer Andreas Schulte mit der kirchlichen Entourage eingetroffen. Dazu gehören Vikar Tobias Kiene, Pater Pius, Organist Maximilian Wolf und Gemeindereferent im Praktikum Matthias Harte. Angelika Schulte begrüßt gereimt: „Willkommen hier im Saal unser Kirchenpersonal!“ Die Damen greifen den Herren unter die Arme und ratzfatz schunkeln die Herren schon.
Dann wird weiter aufgedreht. Zu „funiculi funicula“ wird temperamentvoll Pizzateig geknetet und durch die Luft gewirbelt. Liesi tritt molto elegante ganz in Lila auf. Sie hofft vergebens: „Lila macht schlank.“ Und sie reimt: „Sport und Turnen füllen Gräber und Urnen.“
Treffpunkt geschädigter Ehemänner
Ein „Männerstammtisch“ reflektiert als Treffpunkt geschädigter Ehemänner von Karnevalsdiven das Leiden unter den letzten Probenwochen. Das alte Pfarrhaus wird zum Abenteuerhaus und bringt so Lokalkolorit ins Programm. Zwischendurch wird immer wieder geschunkelt und vor allem viel gelacht. Ein Sketch löst den anderen ab, bis es zum Ende „Ab in den Urlaub“ geht und „Ciao Bella Ciao“ erklingt.
„Die letzten drei Tage vor der Damensitzung waren alle beteiligten Mitarbeiterinnen voll gefordert“, berichtet Angelika Schulte. Unterstützung leisten auch am späten Abend einige helfende und deshalb geduldete Ehemänner. Im Foyer gibt es passend zum Motto italienische Leckereien bis zum Abwinken.
Angelika Schulte ist überzeugt: „Durch die Feiern zu unserem einhundertjährigen Jubiläum haben viele gesehen, was wir können und machen. Deshalb sind in diesem Jahr noch mehr Frauen zum Karneval gekommen.“