Balve. . Drei Sterne für gute Ausstattung: Diese Bewertung für Adalbert Allhoff-Cramers Mammut-Haus in Balve wurde erneuert. Welche Kriterien gelten?
Draußen scheint die Sonne, drinnen leuchten die Sterne. Am Ende kommen sogar beide zusammen: beim Fototermin. Appartement-Vermieter Adalbert Allhoff-Cramer erhält am Freitagmorgen für seine Mammut-Ferienwohnungen in Rathaus-Nähe ein erneuertes Zertifikat. Er darf weiterhin mit drei Sternen werben. Die Urkunde überreicht Hana Janeckova vom Freizeit- und Touristikverband Märkisches Sauerland (FTV). Die Fotos sollen draußen entstehen, bei strahlendem Sonnenschein, damit die Sterne besser leuchten.
Besser vermarkten
Seit Jahren schon nutzt Adalbert Allhoff das denkmalgeschützte Schmuckstück als Appartement-Haus. Vor drei Jahren ließ er seine fünf Ferienwohnungen erstmalig professionell zertifizieren. Mit gutem Grund: Qualitätsgeprüfte Unterkünfte lassen sich besser vermarkten. Denn die Sterne werden nach bundeseinheitlichen Vorgaben vergeben. Hana Janeckova bewertet Ausstattung und Zustand einer Wohnung. 20 Kategorien gibt es. 13 sind Pflicht. „Wenn eine Wohnung mit drei Sternen ausgezeichnet wird, muss ein Fön vorhanden sein, ein Ganzkörperspiegel und eine Mikrowelle“, sagt Hana Janeckova. Das seien aber, fügt sie hinzu, nur einige, wenige Beispiele.
Umgekehrt gibt es aber auch Tabus. In einem Drei-Sterne-Appartement gehen Etagenbetten für Erwachsene gar nicht. Selbst Doppelbetten können problematisch sein. „Wenn ich Räume an Monteure vermiete, müssen dort Einzelbetten stehen“, weiß Adalbert Allhoff-Cramer, „andernfalls ziehen Unternehmen ihre Buchung zurück.“
Möbel, Küchengerät und Badezimmer
Das Zertifikat für eine Urlauber-Unterkunft gilt nur für drei Jahre. Dann steht eine erneute Besichtigung an. Bei guter Auslastung der Quartiere ist Abnutzung von Möbeln, Küchengerät und Badezimmer-Ausstattung unvermeidlich.
Allerdings sind die Kriterien für die Wohnungsklassifizierung keineswegs starr. Wenn drinnen nicht alles perfekt ist, kann es für die Bewertung hilfreich sein, wenn’s draußen stimmt. „Wir haben einen schönen Platz vor dem Haus“, berichtet Adalbert Allhoff-Cramer, „da halten sich unsere Monteure sehr gerne auf.“
Hana Janeckova stimmt zu. Komfort hin, Ausstattung her: „Wichtig ist, dass sich die Gäste wohl fühlen.“
Der gute Geist im Mammut-Haus
Bei Adalbert Allhoff-Cramer ist Anthony Justin dafür zuständig. Er ist Hausverwalter. Wahrgenommen wird er als „guter Geist“. Das ist im Netz nachzulesen. Und Hana Janeckova hat es schon selbst erlebt, wie sie mit leuchtenden Augen erzählt.
Sie lobt die gute Zusammenarbeit mit Adalbert Allhoff-Cramer. Er gilt als Perfektionist. Im Zweifel bietet er mehr als gefordert.
„Die Bewertungen sind sehr wichtig für mich“, sagt Adalbert Allhoff-Cramer, „sie sind eine Rückmeldung.“ Er hat nicht alle seiner insgesamt elf Ferienwohnungen zertifizieren. „Aber sie folgen demselben Standard.“
Der Erfolg gibt ihm recht. 8800 Übernachtungen hat Adalbert Allhoff-Cramer im vorigen Jahr gehabt. Das spricht für eine gute Auslastung. Im September hat sie sogar bei 86 Prozent gelegen.
Erfolg in der Tourismus-Branche bringen allerdings nicht allein gute Ausstattung und aufmerksamer Service. „Ohne Werbung im Internet geht heute gar nichts mehr“, betont Hana Janeckova, „eine E-Mail-Adresse reicht da nicht.“ Ihr von Kreis und Kommunen finanzierter Verein hilft Appartement-Anbietern, eine eigene Internetseite zu erstellen. Der FTV gibt auch Tipps, wie sie mit Anfragen aus dem Netz umgehen sollen. Wichtig seien auch Bewertungsportale im Internet, sagt Hana Janeckova.
Adalbert Allhoff-Cramer weiß das längst. Lohn seiner Mühen: Im Netz werden seine Appartements mit 8,7 Punkten bewertet. Zehn sind möglich.