Balve/Lüdenscheid. . Zu viel Bürokratie von Land und Bund: Die Kreisspitze ist sauer. Der Ausbau des schnellen Netzes lahmt. Bis wann die Arbeiten fertig sein sollen.
Der Märkische Kreis kritisiert Land und Bund für ein Übermaß an bürokratischen Hürden beim Ausbau schneller Breitbandverbindungen fürs Internet. Das geht aus einer Mitteilung von Kreis-Sprecher Hendrik Klein hervor.
Bereits 2017 hat der Märkische Kreis den Förderantrag zum Breitbandausbau in Wohngebieten gestellt. Seither kämpfen sich die Verantwortlichen durch einen bürokratischen „Dschungel“, klagt Klein.
Förderbedingungen neu geregelt
Viel Zeit habe zudem eine komplette Neuregelung der Förderbedingungen durch das Bundesverkehrsministerium im Juli 2018 gekostet: Grund war eine Verbesserung der Versorgungsqualität. Ursprünglich zielte das Förderprogramm in Wohngebieten aufs Verlegen von Glasfaser bis zum Verteilkasten ab. Durch die Novelle ist die mögliche Fördersumme verdoppelt worden. Jetzt können Glasfaser-Anschlüsse „bis ins Gebäude erfolgen“.
Der Kreis rechnet damit, dass das Vergabeverfahren bis Mitte dieses Jahres abgeschlossen ist. Dem schließen sich Tiefbaumaßnahmen für mehr als 45.000 Haushalte im Kreisgebiet an. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis 2022. Insgesamt werden 60 Millionen Euro in den Breitbandausbau in Wohngebieten investiert – die bisher teuerste Ausschreibung des Kreises.