Garbeck. Der Hilferuf aus Afrika soll nicht ungehört verhallen. Er darf laut Dr. Cosmas Alule nicht verhallen – zu dramatisch sei die Lage in Ocodri.

Die dortige Krankenstation sei dringend renovierungsbedürftig. Cosmas Alule, unter dessen Obhut die Krankenstation steht, hat sich an den Ugandakreis Garbeck gewandt und um Unterstützung gebeten, denn aus eigenen finanziellen Mitteln können die Arbeiten nicht bezahlt werden.

Aufgrund des schlechten baulichen Zustands sind die hygienischen Bedingungen in der Krankenstation Ocodri erschreckend. „Zum Beispiel ist seit längerer Zeit das Dach undicht. Dachrinnen und Fallrohre müssen erneuert werden. Unter dem Dach nisten Fledermäuse. Es riecht stark nach deren Kot und Urin“, weiß der Leiter des Garbecker Ugandakreises, Franz-Josef Stein. Er zählt weiter auf: „Der gesamte Komplex benötigt dringend einen Anstrich. Teile der Einrichtung wie Betten, Schränke und Liegen sind erneuerungsbedürftig. Türen und Fenster müssen teils erneuert, teils renoviert werden.“

20.000 Euro werden benötigt

Der Ugandakreis würde gerne helfen. Allerdings sind vorsichtigen Schätzungen zufolge rund 20.000 Euro erforderlich, um das Nötigste zu schaffen. So viel Geld haben die Garbecker nicht auf dem Konto und rufen deshalb zu einer Spendenaktion auf. Zwar sind Großspenden willkommen, aber die einzelnen Beträge müssen gar nicht hoch sein. „Jede Summe ist willkommen“, betont Franz-Josef Stein. „Viele kleine Spenden helfen uns auch weiter.“

Jeder Euro kommt an

Wegen der schlimmen Zustände drängt die Zeit. Dr. Cosmas Alule stehe in den Startlöchern, weiß Franz-Josef Stein. Jedoch mache es keinen Sinn, zu früh mit den Arbeiten zu beginnen. „Sobald wir absehen können, dass wir die Summe zusammen bekommen, legen die Menschen in Uganda los.“ Der Vorsitzende ist zuversichtlich, dass der Ugandakreis die erhoffte finanzielle Unterstützung wird leisten können. „Die Menschen hier in Garbeck und Umgebung waren in der Vergangenheit immer großzügig“, so Franz-Josef Stein. „Und sie können sich sicher sein, dass von jedem gespendeten Euro auch wirklich ein Euro in Uganda ankommt. Wir haben keinerlei Verwaltungskosten.“

Die Krankenstation in Ocodri Uganda
Die Krankenstation in Ocodri Uganda © Privat

Die Bedeutung der Hilfe durch Priester vor Ort ist in Uganda extrem wichtig. Sie sind entscheidende Multiplikatoren. „Gäbe es die Kirche nicht, sähe die Lage in Uganda ganz, ganz schlimm aus“, berichtet Franz-Josef Stein. Denn staatliche Unterstützung fällt alles andere als üppig aus.

Keine Krankenversicherung

Nach Angaben von Dr. Cosmas Alule gibt es keine feste Finanzierung für die Krankenstation; jeder Patient muss im Rahmen seiner Möglichkeiten für die Behandlung bezahlen. Und das in bar, denn noch gibt es keine Krankenversicherung in Uganda. Von diesen Geldern finanziert die Krankenstation die Kosten ihres Haushalts. Vom Staat erhält die Station pro Jahr nur 13.559 Uganda Schilling (umgerechnet ca. 3.150 Euro).

Wie wichtig die Arbeit der Krankenstation ist, verdeutlichen folgende Zahlen: Mit dem Bau des St. Francis Health Centre in Ocodri wurde 1995 begonnen.

Aus Spenden finanziert

Es wurde ausschließlich aus Spenden finanziert. Rund 18.000 Menschen leben im Einzugsbereich der Krankenstation. Die nächste vergleichbare medizinische Einrichtung ist rund 20 Kilometer entfernt. Jedes Jahr werden zwischen 4500 und 5000 Menschen in der Station in Ocodri behandelt. Pro Monat finden im Durchschnitt 55 Geburten statt. Im vergangenen Jahr ist nur ein Säugling bei der Geburt in der Krankenstation gestorben, und alle Mütter haben die Geburt überlebt.

Wer helfen will, kann seine Spende mit dem Stichwort Uganda auf das Konto der Kolpingsfamilie Garbeck überweisen: IBAN: DE31 4585 1020 0091 0221 29