Balve. . „Hönnetal im Wandel“ organisierte Vortrag zu Photovoltaik. Fachfrau von Verbraucherzentrale weiß, wie sie mobil macht.

Zu einem Vortrag rund um erneuerbare Energie aus Photovoltaikanlagen hatte am Donnerstag „Hönnetal im Wandel“ eingeladen. Anders als angekündigt, ging es an dem Abend im Evangelischen Pfarrheim vor allem um die Möglichkeit, das eigene Elektroauto mit Strom vom eigenen Dach anzutreiben. Energieberaterin Andrea Blömer gab rund 30 Interessenten Orientierung.

Ladesäulen setzen E-Autos unter Strom.
Ladesäulen setzen E-Autos unter Strom. © Jürgen Overkott

Von einem Kommunikationsproblem bei der Vorbereitung des Abends sprachen sowohl die Iserlohner Energieberaterin als auch Sabine Biehs-Romann von „Hönnetal im Wandel“. Denn beworben war der Abend vor allem mit dem Schwerpunkt auf Speichergeräten für die heimische Photovoltaikanlage.

Unter dem Titel „Sonne in den Tank“ hatte Blömer vor allem aber Aspekte vorbereitet, wie mit dem Solarmodul auf dem Dach das eigene Elektroauto umweltfreundlich angetrieben werden kann. Einleitend sagte Biehs-Romann vor den gut 30 Zuhörern: „Für jede Stadt sollte es das Ziel sein, in der Energieversorgung unabhängiger zu werden von den Großkonzernen und damit auch widerstandsfähiger gegen Einflüsse von außen. Das Potenzial der Erneuerbaren Energien ist im Überfluss da und vor allem auch finanzierbar.“

E-Mobilität per Fahrrad
E-Mobilität per Fahrrad © Jürgen Overkott

Das grundsätzliche Interesse an E-Auto sei groß, erzählte Andrea Blömer. Fast jeder könne sich eine Anschaffung prinzipiell vorstellen. Das Fahrzeug aber auch per eigener Photovoltaikanlage selbst zu betanken, erfordert Vorarbeit und Wissen um technische Möglichkeiten, hieß es. Wie der Weg der Sonne vom Dach bis in den Tank führt, ist technisch in jedem Einzelfall anders umzusetzen. Es gibt unterschiedliche Speicher wie Ladesäulen.

Zuvor muss auch die Frage beantwortet werden, ob eine Photovoltaikanlage überhaupt lohnt. Gefördert wird die Anschaffung mittlerweile nur noch, wenn man mindestens 30 Prozent des erzeugten Stroms auch selber verbrauchen kann. Die Verbraucherzentrale bietet Beratung vor Ort. Ein weiterer Punkt: Ist das E-Auto ein Pendlerfahrzeug für den Berufsalltag, also während der sonnenreichsten Stunden des Tages gar nicht am Haus?

Klimaschonendes Potenzial ist da

Ca. 30 Zuhörer im evangelischen Pfarrheim beim Vortragf von Andrea Bläömer
Ca. 30 Zuhörer im evangelischen Pfarrheim beim Vortragf von Andrea Bläömer © Alexander Lück

Immer wieder ist auch die Reichweite der E-Autos ein Thema. 200 Kilometer gelten als Schnitt. Blömer: „90 Prozent der gefahrenen Strecken sind unter 50 Kilometer lang. Natürlich müssen Sie vorher überlegen, wie Ihr eigenes Fahrverhalten ist.“ Sowohl unabhängige Beratung der Verbraucherzentrale als auch Online-Werkzeuge helfen. Schmunzelnd äußerte sich Blömer zu regionalen Besonderheiten: „Wir sind hier nun mal nicht am Kaiserstuhl, sondern im Sauerland. Also gibt es hier etwas weniger Sonne als dort im Süden Deutschlands.“ Klimaschonendes Potenzial gebe es auch hier.